Clubabend im vereinseigenen Bootshaus

Dieser Clubabend hat schon eine Jahrzehnte lange Tradition und wird das ganze Jahr über durchgeführt. Im Sommer trifft man sich auf der Terrasse, erzählt und plant die nächste Wochenendtour, im Herbst, wenn die Paddelsaison beendet ist, trifft man sich und freut sich auf die Wanderungen oder Radtouren, die im Clubabend ausgemacht werden und im Winter wird natürlich von vergangenen Fahrten geschwärmt, Alltägliches ausgetauscht und es werden Pläne für das kommende Jahr geschmiedet.

Zeitweise werden Bilder der vergangenen Unternehmungen gezeigt, es werden Informationen aus dem Verband, von anderen Vereinen und aus der Kanuszene weiter gegeben und ab und zu auch einmal eine Schulung durchgeführt. Der Clubabend ist meistens gut besucht und ein wichtiges Bindeglied für den Zusammenhalt innerhalb unserer MKG. Viele Vereine beneiden uns um diese regelmäßige Zusammenkunft.

Wir freuen uns natürlich auch über jeden Gast der zu uns kommt, denn hier kann man sich zwanglos informieren, andere Menschen kennen lernen oder ganz einfach einen gemütlichen Abend verleben.

Wann kommst Du vorbei?

Clubabend ist immer am Mittwoch ab ca. 20:00 Uhr in unserem Bootshaus

Maiers Triathlon: eine kleine Urlaubsgeschichte

Die Abschlusspaddeltour unseres diesjährigen Sommerurlaubs sollte uns durch den Donaudurchbruch bei Kelheim führen, ein schönes Essen im Kloster Weltenburg inbegriffen. Da wir alleine unterwegs waren holten wir unser Auto immer mit den vorher am Zielort deponierten Fahrrädern zurück. Wir stellten also Nachmittags in Kelheim unsere Fahrräder in einer abschließbaren Fahrradbox an der Schiffslände ab und fuhren nach Vohburg, wo wir neben einem Landfahrerlager übernachteten. Bei der Anfahrt sahen wir BW-Pioniere an der Donau und bei einem Abendspaziergang trafen wir in der Dunkelheit auch einen Paddler, der uns etwas von Fahrtverzögerung durch Bundeswehrmanöver erzählte. Er meinte, man müsse nur früh genug unterwegs sein, dann käme man auf der Donau noch durch, sonst gäbe es lange Wartezeiten. Wir packten also am nächsten Morgen unsere Boote und nahmen zur Sicherheit auch noch den Bootswagen mit. Bereits nach 2,5 km wurden wir durch ein Sturmboot angehalten, da die Durchfahrt bereits durch eine Pontonbrücke versperrt sei; weiterfahren könnten wir erst in ca. 2-3 Stunden. Der Bootsführer erklärte uns dann auf Nachfrage, dass der gesperrte Abschnitt ca. 1000 m lang sei. Wir erhielten dann die Erlaubnis ans linke Ufer zu fahren um dort auf der nahe gelegenen Straße die Boote mit Bootswagen um das Manövergebiet zu fahren.

Gesagt, getan. Wir fuhren ans linke Ufer, packten beide Boote auf den Bootswagen und marschierten ziehend und schiebend den Grasweg entlang um irgendwann auf die Straße zu kommen. Das war dann nach ca. 800 m der Fall, auf der Straße konnte man auch wesentlich leichter laufen. Die vorbei kommenden Autofahrer schauten zwar skeptisch auf uns aber bald erreichten wir den Donauradweg, auf dem es sich doch gemütlicher laufen ließ. Als wir bei der nächsten Rampe an die Donau herunter wollten wurden wir recht rüde von einem Pionier der Straße verwiesen. „Hier ist Manövergebiet und wenn Sie nicht gleich verschwinden hole ich die Feldjäger“ war die freundliche Aufforderung, wieder zurück auf den Radwanderweg zu gehen. Kurz darauf donnerten die Panzer über die gesperrte Straße, fuhren über die nächste Brücke, kamen am rechten Ufer zurück und fuhren durch die Donau. Die angeblichen 1000 m zogen sich sichtlich in die Länge. Nach einem weiteren Fußmarsch erreichten wir dann die besagte Brücke und konnten danach unter der Beobachtung eines weiteren Sturmbootes unsere Boote wieder einsetzen.

Inzwischen waren wir exakt 4,3 km gelaufen für die wir fast eineinhalb Stunden brauchten. Leider war es auch schon halb Zwölf und bis zum Kloster Weltenburg noch 18 km weit. Wir entschlossen uns also unsere Pause schon an der Fähre von Eining einzulegen und erst auf der Heimfahrt in die Klosterschänke zu gehen. Die Donaufahrt war herrlich, es schien die Sonne und es machte Spaß, die schöne Landschaft gemütlich paddelnd zu erleben. Es tat zwar ein bisschen weh, am Kloster vorbei zu fahren aber die Fahrt durch den Donaudurchbruch ließ diese Schmerzen leicht vergehen. Wir wussten ja, später können wir alles nachholen.

In Kelheim angekommen leerten wir die Boote, schlossen sie an einem Baum an und beluden die Fahrräder. Da die Straße von Kelheim aus erst gewaltig steigt und wir nicht zu den gut trainierten Radfahrern gehören fragten wir erst einmal am Schiff, ob wir mit den Rädern mitfahren dürften. Wir durften und so begann nach Paddeln und Boot-auf-dem-Wagen-durch-die-Landschaft-schieben die 3. Disziplin des Triathlons, das Radfahren, recht locker.

In Weltenburg angekommen fuhren wir schnell am Kloster vorbei, immer noch in der Angst, es könnte uns eine unbekannte Macht hineinziehen und drin behalten. Wir wussten ja, auf der Rückfahrt werden wir ganz sicher hier zu Abend essen. Der Donau-Radwanderweg, der immer durch kleine Wegweiser gekennzeichnet ist, meinte es nicht gut mit uns. Die Pfeile auf den Schildern waren teilweise ausgewischt, manchmal auch übermalt und irgendwann waren sie gar nicht mehr da. Zum Glück gab es auch noch eine Baustelle, die uns den Weg durch ein Dorf verwehrte und uns in eine andere Richtung schickte. Wir entdeckten bei unserer Radtour auch, dass die Gegend dort schön hügelig ist und sich die Sonne eigentlich schon recht früh nach unten bewegt. Nach einer viel zu langen Radtour, die 50 Prozent länger als der Wasserweg war, kamen wir endlich wieder an unserem Wohnmobil am Zigeunerlager an, packten die Räder auf den Träger und machten uns, müde wie wir nach dem Triathlon waren, auf den Weg nach Kelheim zu unseren Booten. Wir wollten ja, wer errät es nicht, noch im Kloster zu Abend essen und das herrliche Klosterbier genießen. In Kelheim angekommen holten wir die Boote und luden sie auf um möglichst bald weiter zu fahren. Doch dann mussten wir erkennen, dass uns die Zeit davon gelaufen war.

Es war ganz einfach zu spät geworden, denn die Klosterschänke schließt schon um 19 Uhr. Wir blieben also in Kelheim und gingen auf den dortigen Wohnmobilplatz, wo sich fast alle Wohnmobilfahrer pünktlich zu den Nachrichten in ihren Mobilen einschlossen und Fenster und Türen verdunkelten. Von den ca. 30 WoMo´s sah man so gut wie keine Menschenseele auf dem Platz; von wegen kommunikationsfreudige WoMo-Fahrer. Wir kamen uns vor wie auf dem Friedhof. Am Abend vorher war wenigstens richtiges Leben zu hören und zu sehen. Unser Abendessen fiel, da wir auch rechtschaffen müde waren, nicht sehr üppig aus und insgeheim bereuten wir am Abend, dass wir der mehrfachen Versuchung am Kloster nicht nachgegeben hatten.

Abpaddeln BKV-Sportkreis Mannheim

Der Wetterbericht für Sonntag war nicht so, dass ich eine größere Paddlerschar in Huttenheim erwartete. Regen und starker Wind von West bis Nordwest war angesagt und am Telefon häuften sich die Absagen. Aber was blieb mir schon anderes übrig als loszufahren? Ins Bootshaus kamen dann aber außer Helga und mir noch Jürgen, Sigrid und Dieter, Marlene und Richard fuhren mit der Bahn nach Germersheim, wo sie bereits am Vortag die Boote untergestellt hatten. In Huttenheim war es dann wie ich es erwartet hatte. Außer 3 Gästen die aus Laiz angereist kamen war niemand hier. Also luden wir die Boote ab um zum Frühschoppen zu gehen. Es dauerte aber nicht lange, da kamen schon die nächsten Paddler und plötzlich waren wir doch fast 30 Leute aus 8 Vereinen, die auf´s Wasser gingen. Wir fuhren bei trockenem aber kühlem Wetter auf dem Rhein, der relativ ruhig war, denn Motorbootfahrer waren weit und breit nicht zu sehen und der Schiffsverkehr hielt sich auch in Grenzen. In Speyer kam dann noch die Jugend der KGN in unserem 10-er Kanadier dazu, so dass dieser Verein mit ca. 25 Teilnehmern am stärksten vertreten war.

                                                    

Im Bootshaus des WSV-Brühl trafen dann alle 55 Teilnehmer zusammen und freuten sich über den gemütlichen und gut beheizten Clubraum. Nach einer längeren Mittagspause fuhren dann alle weiter in ihre Bootshäuser um die Saison langsam ausklingen zu lassen. Wir von der MKG hatten wie üblich den längsten Weg und durften zum Schluss noch den ausnahmsweise einmal fließenden Neckar  hinauf fahren. Die Fahrt, auf der es nur einmal kurz nieselte war so richtig geeignet, die Paddelsaison zu beenden. Mal sehen, wie lange es dauert bis wir wieder in den Booten sitzen. Vermutlich schon beim nächsten Sonnenstrahl, dann hat aber schon die neue Paddelsaison begonnen.

                                                                                                                                         mai

 

BKV-Verbandsfahrt Neckartal

BKV-Verbandsfahrt Neckartal am 11. und 12.09.2004

Im Laufe des Freitags rollten bereits die ersten Teilnehmer der Verbandsfahrt in den schönen Campingplatz ”CIMBRIA“ in Neckarzimmern ein. Am Abend standen dann auch schon 6 Zelte und 17 Wohnwagen und Wohnmobile auf dem für uns reservierten Gruppenplatz am Ende des Campingplatzes mit zugehöriger Slipanlage für unsere Boote. Leider wurde es notwendig, den Treffpunkt zu ändern, denn ursprünglich wollten wir uns in Binau treffen. Allerdings hörte ich rechtzeitig, dass man dort keinen Wert auf Paddler legt. Bei einem Gespräch mit den dortigen Pächtern erfuhr ich dann aus erster Hand, dass man lieber keine Paddler auf dem Platz hat, da diese immer Probleme machen würden weil sie meistens Plätze in der Nähe des Wassers haben wollten. Die Verlegung nach Neckarzimmern erwies sich dann als Glücksgriff, dort waren wir wirklich gut aufgehoben. Der Freitagabend war im Gegensatz zur Wettervorhersage recht mild und wir konnten lange draußen sitzen und erzählen ohne andere Gäste zu stören.

In der Nacht regnete es dann, aber am Samstagmorgen klarte es wieder auf und weitere Teilnehmer kamen auf den Platz. Am Ende standen 9 Zelte und 21 Wohnwagen und Wohnmobile auf dem Platz. Von der MKG waren Maiers, Wartenbergs und Miltenbergers dabei. Pünktlich um 9:30 Uhr blies Paul zur Fahrtenbesprechung und begrüßte insgesamt ca. 80 Teilnehmer, und besonders den aktiven Präsidenten des BKV, HaJo Popken. Wie üblich gab es dann erst einmal ein heilloses Durcheinander bis geklärt war, wer sein Auto zum Rücktransport an einen der beiden Zielorte stellt, denn es wurden 2 Strecken angeboten, eine kurze von 15 km bis nach Neckargerach und 25 km bis zur Schleuse Rockenhausen. Nachdem auch dieses Problem gelöst war fuhr der Autokorso ab und gegen 11:30 startete dann die ganze Gruppe auf dem Neckar in Richtung Schleuse Guttenbach. Bei schönem Wetter fuhren wir durch das immer wieder reizvolle Neckartal mit seinen dunkel bewaldeten Hängen und schön gelegenen Ortschaften. Eine Abwechslung der besonderen Art erlebten wir dann beim Kernkraftwerk Obrigheim, da dort das eingeleitete Kühlwasser schon Badewassertemperatur erreichte. In Gundelsheim wurden wir dann alle zusammen geschleust und legten dann kurz nach Binau unsere Mittagsrast ein. Danach war für die ”Kurzstreckenfahrer“ auch schon bald das Ziel am Bootshaus der ”Forelle Neckargerach“ erreicht, die andern fuhren tapfer weiter. Ein optischer Höhepunkt war wie immer der Anblick von Schloss Zwingenberg. Da das Wetter schön warm blieb spielte es keine Rolle, dass wir erst gegen 17:00 Uhr in Rockenhausen ankamen. Bald trafen wir uns alle wieder auf dem Campingplatz und überall saßen kleine Gruppen beieinander oder gingen zum Campingwirt zum Essen. Der Abend wurde lang und erst spät als es immer kühler und feuchter wurde kehrte Ruhe auf dem Platz ein.

In der Nacht regnete es wieder recht heftig, aber der Sonntag präsentierte sich dann nach kurzer Zeit mit Sonne und angenehmen Temperaturen. Wie üblich wurde zur Fahrtenbesprechung gerufen, die neu hinzu gekommenen begrüßt,  die Autos eingeteilt und dann in Richtung Bad Wimpfen abgefahren. Beim Ruderclub durften wir an der Pritsche einsteigen und ab ging es auf dem schönsten Teil des Neckars in Richtung Neckarzimmern. Da auch einige Ruderer auf dem Wasser waren hieß es besonders aufpassen. Einem unserer bekanntesten Paddler gelang es dann auch tatsächlich einem Ruderer direkt in die Riemen zu fahren, so dass sie sich umarmen konnten. Kommentar des Ruderers: Du bist wohl das erste Mal im Boot, was? Sonst gab es keine weiteren Kollisionen und die Gruppe der Kanuten konnte die herrlichen Aussichten auf Wimpfen am Berg, Burg Guttenberg, Schloss Horneck und Burg Hornberg genießen. In Haßmersheim wurde die Mittagsrast eingelegt, wobei die meisten in der Sonne am Ufer saßen, einige aber auch eine wunderschöne Besenwirtschaft entdeckten, aus der sehr schwer fiel heraus zu kommen. Wie am Vortag wurden wir auch am Sonntag in Gundelsheim und Neckarzimmern geschleust, wobei sich die ganze Paddlerschar immer beim Schleusenmeister mit einem kräftigen 3 fachen AHOI bedankte. Bald waren wir dann auf dem Campingplatz zurück wo die meisten noch gemütlich Kaffe tranken, die Boote verluden und gemütlich, das warme Wetter genießend, die Verbandsfahrt ausklingen ließen. Dies war die letzte Verbandsfahrt des Jahres und jeder der dabei war wird noch lange an die schönen Fahrten denken.

Und weil es so schön war blieben Marlene und Richard, Helga und Gerhard noch eine Nacht länger auf dem Campingplatz. Wartenbergs fuhren mit den Kajaks weiter, Maiers machten dafür eine schöne Motorradtour durch das Jagst-und Kochertal.

mai

Grillfest im Bootshaus

Die Resonanz war hervorragend. So viele Teilnehmer hatten wir schon lange nicht mehr bei einem Grillfest. Das Wetter war schön, für den Abend wurden allerdings Gewitter vorher gesagt. Richard hatte den Kühlschrank gut gefüllt und die Attraktion waren natürlich die 5 Sorten Weizenbier, die er in ausreichender Menge gebunkert hatte.

Es dauerte nicht lange bis die Grills glühten und die Roste mit Fleisch und Würsten bedeckt waren. Unsere Frauen hatten eine Vielzahl Salate vorbereitet, die lecker angerichtet im "Vorstandszimmer" auf einem langen Tisch standen und auf hungrige Esser warteten. Nach und nach mußten noch Tische und Stühle hergeschafft werden, da immer mehr Mitglieder kamen und mitgrillen wollten.

Der Abend wurde dann kurz durch ein Gewitter unterbrochen vor dem die meisten ins Bootshaus flüchteten, nach kurzer Zeit aber wieder auf die Terasse kamen. Langsam wurde es dunkel und die Familien mit kleinen Kindern machten sich auf den Heimweg. Gut hatten es die Wohnmobilfahrer, die im Bootshaus bleiben und dort schlafen konnten.

Was am Abend noch nicht aufgeräumt war wurde dann am Morgen nachgeholt. Dann kamen auch schon die ersten Paddler und wir konnten zu unserer Wanderfahrt auf dem Rhein starten. Wir fuhren bis nach Guntersblum wo unser Hänger und die Autos standen, die uns danach wieder nach Hause brachten. Der Tag klang aus mit…fröhlichem Grillen und Reste der Salate vertilgen. Wir hatten wieder einmal ein schönes Wochenende im Kreis des Vereins verbracht.

mai

Radio Regenbogen paddelt „Gegen den Strom“ mit kräftiger Hilfe des BKV

Wer Radio Regenbogen hört, weiß was gemeint ist. Die Morningshow-Moderatoren Heiner Knallinger und Mike von Hier hatten wieder einmal eine Schnapsidee, die sie spontan in die Tat umsetzen wollten. Gemäß dem Sendermotto Die Morningshow schwimmt gegen den Strom kam Knallinger, der auch ab und zu Kanadier oder Kajak fährt,  auf die Idee, durch das Sendegebiet auf dem Rhein von Mannheim nach Basel zu paddeln.

 Gemeinsam mit dem Paddel-Ausrüster Christian, der Outdoorspezialist besprach Knallinger die Idee und bekam dann auch die Zusage, dass die komplette Ausrüstung gestiftet wird, um sie am Schluss für einen guten Zweck – Kinder unterm Regenbogen – zu versteigern. In der Redaktion war man zu diesem Zeitpunkt noch der Meinung, die gesamte Strecke innerhalb 2 Wochen fahren zu können. Dann wurde der BKV zu dem Thema befragt und es dauerte nicht lange, da rief Radio Regenbogen bei mir zu Hause an und fragte mich, ob ich Lust hätte an der Planung mitzuwirken. Bei der ersten Redaktionssitzung konnte ich sie dann überzeugen dass 260 km gegen den Strom incl. der vielen Wehre nicht  machbar sind. Dafür hatte ich dann die Aufgabe, machbare Strecken zu finden, damit die beiden Paddler ihr Ziel innerhalb 12 Tagen erreichen können. Die Planung sah vor, dass die beiden im Zweierkajak Prijon Exkursion etappenweise Rheinaufwärts paddeln, keinen Proviant und kein Geld dabei haben und die Bevölkerung über Radio auffordern, sie vom Ufer aus zu verpflegen. Jeden Abend soll dann am Etappenziel ab ca. 18:00 Uhr eine Party steigen mit Grillmöglichkeit und Lagerfeuer. Die Vereine wurden gebeten und aufgefordert, das Abendprogramm zu gestalten.

Die nächsten Tage waren für mich dann ausgefüllt mit Karten-  und Flussführer lesen, herum telefonieren und Redaktionssitzungen besuchen. Mike war immer noch der Meinung, sie schaffen die ganze Strecke. Die beiden Töchter von Christian, Barbara und Friederike, die beide Kanulehrerinnen sind, trainierten inzwischen mit den beiden Moderatoren auf dem Altrhein und dem Rhein, versuchten gegen die Strömung zu fahren und trainierten das Überqueren des Rheins. Irgendwann hörte ich in der Redaktion dann doch die Worte, es wäre sicher besser, nur Teilstrecken zu fahren. Ich hatte inzwischen für jeden der 12 Tage bis zu 3 verschiedene Teilstrecken ausgearbeitet und Kartenausschnitte mit der Streckenführung präpariert. Es folgten dann div. Interviews im Studio und Ansagen für die täglichen Strecken, die vorab schon einmal aufgezeichnet wurden. Danach kam der praktische Teil. Mit der Redakteurin Tanja und Clemens aus der Eventabteilung fuhr ich 2 Tage lang die gesamte Strecke von Mannheim bis Basel ab um Ein- und Ausstiegspunkte zu besichtigen und mit den Vereinen, die sich als Etappenziele beworben hatten über die geplanten Aktivitäten zu sprechen. Es war erstaunlich, wie engagiert die einzelnen Vereine reagierten und welche tollen Vorschläge von ihnen kamen.

 
Die Tour sollte am Montag, den 12.07. um ca. 12:00 Uhr in Mannheim-Lindenhof  am Fahnenmast in der Nähe des KCM-Bootshauses beginnen und als Prolog zum Strandbad in Mannheim-Neckarau führen. Nach der Bootstaufe des gelben Radio-Regenbogen-Boots wurde der Start für die 12-tägige Tour freigegeben. Unter dem Beifall von über 300 Zuschauern, mit Unterstützung der Polizei, Feuerwehr und mit der Begleitung von 7 Booten (1 Zweier, 1 Viererkanadier, 7 Einern) aus MKG, KCM, KCR und WSC-Rheinsheim wurde dann die Tour gestartet. Das Feuerwehrboot auf dem Rhein schoss zur Begrüßung 2 riesige Fontänen in den Himmel und begleitet dann die kleine Armada Rheinaufwärts. Eigentlich hätte die starke Strömung in der Außenkurve zum Auftakt gereicht, aber die Tour sollte ja etwas besonderes sein. Zum Zeitpunkt des Starts fuhren sage und schreibe 5 schwer beladene Frachter den Rhein hoch und um die Geschichte interessanter zu gestalten, kam auch noch ein großes Passagierschiff den Rhein herab und wollte anlegen. Wir mussten also die ganze Strecke bis zum 2. Schiffsanleger hoch fahren und konnten erst dann nach Ludwigshafen queren. Dort war erst einmal eine kleine Pause angesagt, bevor es weiter ging. Nach einer 2. Querung an der Reißinsel gab es noch einmal eine Pause, dann fuhren wir in einem gewaltigen Regenschauer bis ins Strandbad. Die beiden ”Helden“ waren happy, dass sie es gut geschafft hatten und verschwanden bald schon unter der Dusche. Die Party am Abend war dann nicht so toll, es wurde gegrillt und mit dem immer wieder aufkommenden Sturm gekämpft, und kurz nach 20:00 Uhr war dann auch schon alles vorbei.

Die 2. Etappe sollte am Fähranleger der Fähre Rheinhausen-Speyer am Ende des Berghäuser Altrheins um 10:00 Uhr beginnen. Das Begleitkommando, bestehend aus 3 Paddelkameraden, die vom WSC-Rheinsheim heruntergepaddelt waren, dem Präsidenten des Badischen Motorbootverbandes Geng und uns von der MKG wartete bis fast halb 12, erst dann fand die Wohnmobilkarawane von RR den Startplatz. Die beiden Moderatoren änderten dann kurzfristig die vereinbarte Route und bestanden darauf, durch den Altrhein zu fahren, was begreiflicherweise zur Verärgerung von Herrn Geng führte, der sich im Vorfeld schon als Begleitboot auf dem Rhein angeboten hatte. Wir fuhren dann die erlaubte Route im Altrhein und trugen in den Rhein um, um nach 1,5 km Bergfahrt an der Rampe bei Philippsburg anzulegen, auf der sich schon jede Menge Zuschauer eingefunden hatten. Ein Metzger spendierte belegte Brötchen, die beiden bekamen außerdem Getränke und auch Obst gebracht. Die Aktion kam also offensichtlich bei der Bevölkerung gut an. Die Fahrt führte aber weiter bis zum WSC-Rheintreue Rheinsheim. Was sich dort abspielte, lässt sich kaum beschreiben. Nach einer Ruhephase ging es auf dem Bootshausgelände rund. Jede Menge Biertischgarnituren ließen auf viele Besucher hoffen, der Grill brannte und die Vereinsmitglieder hatten an der Essen- und Getränkeausgabe alle Hände voll zu tun. In der Halle liefen Nonstop die bisher von der Tour geschossenen Bilder, das Lagerfeuer brannte und der Besucherstrom riss nicht mehr ab. Dann kam der erste Höhepunkt: der Frauenchor des Männergesangvereins sang einige moderne Lieder, die die Zuhörer zu Beifallstürmen und Zugabe-Rufen animierten, Knallinger und Mike waren begeistert. Es ging aber Schlag auf Schlag weiter. Kaum waren die Sängerinnen abgetreten, kam der Spielmannszug von Rheinsheim und spielte schmissige Musik, mit dem Erfolg, dass auch sie nicht ohne Zugaben gehen durften. Nach kurzer Zeit der relativen Ruhe ging es weiter. Die Schalmeien-Kapelle aus Rheinsheim kam auf den Platz und spielte auf. Der Beifall wollte nicht enden und auch sie durften erst nach einigen Zugaben gehen. Danach brachen alle Dämme. Es bildeten sich mehrere Gesangsgruppen, die mit dem Akkordeon von Richard Rau und seinen Begleitern mit den Gitarren wechselweise verstärkt wurden. Bis lange nach 23 Uhr tanzte der Bär im Bootshaus Rheinsheim, erst dann wurde es langsam ruhiger. Die beiden Rheinpaddler hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon längst in die Wohnmobile zurückgezogen, sie hatten Ruhe nötig. Diese spontane Party zu toppen dürfte schwierig sein! Besonderen Beifall gab es dann noch bei der Bekanntgabe, dass sämtliche erzielten Überschüsse des Abends an die Aktion ”Kinder unterm Regenbogen“ gespendet werden. Als Antwort und Dank dafür versprach Knallinger, noch in diesem Jahr eine Veranstaltung in Rheinsheim zu gestalten, deren Erlös ebenfalls den Kindern zu Gute kommen soll. Der Bürgermeister versprach dann auch am nächsten Morgen beim Frühstück, diese Aktion tatkräftig zu unterstützen.

Die 3. Etappe führte am Mittwoch von Alt-Dettenheim nach Leimersheim, wobei der Leimersheimer Altrhein befahren wurde und Etappenziel beim Club Nautico war.
Die heutige 4. Etappe von Maximiliansau zum Bootshaus der Rheinbrüder in Rappenwörth bot eine Überraschung der besonderen Art. Knallinger, der gerne als Telefonator die Leute verarscht, wurde in die Falle gelockt. Die Redaktion und die Wasserschutzpolizei spielten den beiden einen Streich, indem sie mitten auf dem Rhein eine Personenkontrolle durchführen wollten. Durch ein verstecktes Mikrofon konnte man den Wortwechsel im O-Ton im Radio mitverfolgen. Viel zu früh wurde dann die Geschichte aufgeklärt, es sollte schließlich ein Spaß bleiben. Mal sehen, was die Rheinbrüder auf die Beine stellen, wie dort die Party ausfällt.

In der Zwischenzeit gab es viele Etappenziele, die allerhand Leute auf die Beine brachten. Da ich nicht dauernd  dabei sein konnte, ließ ich mich fast täglich informieren um zu wissen was gerade abgeht. Dank meiner Kontakte zu vielen Kanuvereinen konnten wir mit gemeinsam div. Schwierigkeiten meistern. Wie ich hörte, gab es abends Partys mit bis zu über 1000 Gästen. Die Empfänge an den verschieden Etappenorten sind unter http://www.regenbogenweb.de/aktion/uebersicht/index.html?id=37 zu sehen. Ich selbst war noch in Greffern dabei, hier zeigte der Club Nautica mit seinen Wasserskifahrern eine kurze Übersicht aus dem aktuellen Wettkampfprogramm.

In Basel war am 23.07. 04 die Schlußetappe mit Ziel beim "Drachenbottclub beider Basel" unter der Wettsteinbrücke. Wir konnten mit dem Radio-Regenbogenbus dort hin fahren. Etwas enttäuschend war die Anzahl der Fahrgäste: gerade einmal 30 leute fuhren mit nach Basel. Dort war alles für die Ankunftsparty gerichtet. Ich konnte im Drachenboot mitfahren, um die beiden Moderatoren abzuholen. An der vereinbarten Stelle waren sie nicht. Nach einiger Zeit erfuhren wir, dass sie sich wieder einmal verfahren hatten und nun endlich am Starplatz wären. Allerdings hatten sie die Paddel am letzten Platz vergessen. Es dauerte also noch einige Zeit bis sie Starten konnten. Wir begleiteten sie dann bis zum Ziel an der Wettsteinbrücke. Wir, das hies, das Drachenboot mit gemischter Besetzung, Barbara und Friederike Stakelbeck im Zweier und 2 Schweizer Kajakfahrer in Abfahrtsbooten. Um 19:03 uhr war die "Fahrt gegen den Strom" beendet. Nach langem Bitten gingen die beiden , denen die Anstrengung deutlich anzusehen war doch noch auf die Bühne und gaben einige Bonmots zum besten. Dann wollten sie nur noch ins Hotel. die Party verflachte dann auch recht schnell, so dass wir statt um 23:30 Uhr schon um 21:30 Uhr nach Hause fahren durften. Um 1:15 Uhr war dann auch für uns die Knallingertour beendet.

Im Anhang sind noch einige Bilder der Schlussveranstaltung zu sehen.


Auf der Website http://www.regenbogenweb.de/ kann der Streckenplan nachgelesen werden. Es wäre schön, wenn möglichst viele Paddler auf der einen oder anderen Etappe als Begleitung dabei wären, denn wir Kanuten haben nicht so oft die Gelegenheit uns einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Gerhard (paddelmaier) Maier

Kinderfest und Familienpaddeltag von MKG und KCM

Das Kinderfest stand dieses Jahr unter dem Motto Indianer

Oberhäuptling war unsere Jugendwartin Sabine Gambert, die ganze Arbeit geleistet hatte, denn so viele Besucher wie dieses Mal kamen noch nie. Am Anfang erhielt jeder kleine Sioux natürlich eine Kriegsbemalung und einen Tomahawk. Mit dem Tomahawk mussten dann die kleinen Indianer Stempel sammeln, die sie nach jedem bestandenen Spiel erhielten. Angeboten wurde u.a. Eierlauf, Pfeil- und Bogenschiessen, Stelzenlauf, Wäsche aufhängen und auch witzige Attraktionen mit dem bunten Sprungtuch. Darin waren nicht nur Kinder und Eltern gefragt; auch Omas und Opas mussten hier Hand anlegen. Diese waren zudem später stark mit SCOUBIDOU eingebunden, der neuesten Knüpftechnik.

Das ganze MKG-Gelände verwandelte sich in ein großes Kinderparadies und wenn man in den kleinen Tipis saß, die um die Feuerstelle aufgebaut waren, so träumte bestimmt der eine oder andere von Winnetou und Old Shatterhand.

Auch der Gaumen kam nicht zu kurz. Jeder brachte irgendetwas mit. Von süß bis herzhaft war alles vertreten und über dem offenen Lagerfeuer wurden dann auch noch die Würstchen gegrillt.

Als das Fest sich gegen 19 Uhr dem Ende zuneigte, sah man viele müde aber glückliche Kinderaugen. Es war ein gelungenes Kinderfest und wir freuen uns alle auf das nächste Mal.

A.R.

Am nächsten Tag war dann der Familienpaddeltag auf dem Otterstädter Altrhein. Über 50 Personen, große und kleine, waren in 13 Kanadiern und einigen Einerkajaks auf dem Altrhein unterwegs. Es war ein wunderbares buntes Bild. Auch die Kanadier vom Kanumobil waren alle auf dem Wasser. Die Fahrt führte zum Gelände des LKC, das idyllisch auf der Kollerinsel liegt. Dort wurde gespielt und gegessen und erst nach einer langen Pause führte der Weg wieder zurück zum Hafen Otterstadt. Einige Bootsbesatzungen ließen es sich nicht nehmen, auf dem Rhein nach Mannheim ins Bootshaus zurück zu fahren. Ein gelungenes Wochenende das den Kindern von MKG und KCM gewidmet war, ging zu Ende. Ganz bestimmt wird es eine Fortsetzung dieser gemeinsamen Veranstaltungen geben, die so gut angekommen sind.

mai

Radio Regenbogen paddelt „Gegen den Strom“

Liebe Paddlerinnen und Paddler,

wie Ihr vielleicht schon bei Radio Regenbogengehört habt, bereitet Heiner Knallinger von Radio Regenbogenwieder einmal ein spektakuläres Event vor. Dieses Mal wird er mit seinem "Morningshow"-Partner Mike von Hier gegen den Strom von Mannheim nach Basel durch das ganze Sendegebiet paddeln. Ich wurde gebeten die Streckenplanung zu übernehmen und habe dadurch diese "unmögliche" Aktion in eine machbare umgewandelt. Es wird also "nur" scheibchenweise gegen den Strom gepaddlet, aber selbst diese Etappen haben es auch noch in sich. Auf diese Weise ist das Ziel Basel in 12 Tagen erreichbar. An den jeweiligen Etappenenden wird von Radio Regenbogen mit den Moderatoren eine kleine Party abgehalten bei der gegrillt und von den jeweiligen Vereinen ein Überraschungsprogramm geboten wird. Über Radio wird dafür bereits kräftig geworben und wie ich bei meinen Besuchen im Sender feststellte, wird das Ganze eine richtig nette Aktion.

Der Start der Tour ist am Montag, den 12.07. 04 um ca. 12:00 Uhr am Fahnenmasten auf dem Lindenhof am Stefanienufer. Es wäre schön, wenn möglichst viele Paddler die beiden auf der ersten Etappe begleiten würden, denn hier ist eine schöne Gelegenheit den Kanusport zu repräsentieren. Die Etappe ist nicht lang, sie endet bereits nach 5 km im Mannheimer Strandbad. Dort ist dann ab ca. 18:00 Uhr Grillparty angesagt. Die 2. Etappe am 13.07.führt dann von der Fährrampe im Berghäuser Altrhein nach Rheinsheim zum WSC, wo es am Abend eine richtig große Fete gibt. Die 3. Etappe am 14.07. führt dann von Alt-Dettenheim nach Leimersheim zum Club Nautica und die 4.Etappe am 15.07. führt von Maximiliansau zu den Rheinbrüdern Karlsruhe in Rappenwörth. Wer Lust hat zu kommen ist überall eingeladen zur Party.

Ich hänge noch 2 Links an, die sich mit dieser Aktion befassen und wo alles nachgelesen werden kann.

Ich würde mich freuen, wenn ich viele von Euch dabei treffen würde.

AHOI,

Gerhard, der Paddelmaier

http://www.regenbogenweb.de

http://www.christian-outdoor.de

Pfingstfahrt in die Mecklenburger Seenplatte

Sabine mit Familie war zuerst am Bibercamp, dem vereinbarten Treffpunkt am Labussee. Die Bären und Reulmanns folgten und gemeinsam konnten sie einen schönen Platz für den Verein ergattern. Zum Glück mußten wir nicht auf den Campingplatz der hoffnungslos voll besetzt war sondern bekamen die große Wiese, die für Gruppen reserviert ist. So konnten wir uns großzügig aufstellen und hatten auch noch einen direkten Zugang zum Wasser. Die ersten Fahrten konnten wir fahren ohne Autos zu bewegen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten vom Platz aus von See zu See fahren und über Kanäle und kleine Bachläufe wieder zurück zu kommen. So haben wir im Laufe der knapp 2 Wochen in Mecklenburg bei 9 verschiedenen Touren 41 Seen und mehrere Flüsse und Flüsschen befahren. Die Touren waren zwischen 11 und 24 km lang was für unsere Verhältnisse gerade reichte. Zum Glück mussten wir nur selten umtragen und selbst diese Stellen waren mit einer Ausnahme noch recht leicht zu meistern. Am schönsten ist natürlich die Umtragestelle an der oberen Havel, wo Bootswagen auf einem Schienenstrang zur Verfügung stehen um den halben Kilometer durch den Sand zu überwinden. Das Wetter spielte dieses Jahr auch mit, wir hatten fast nur sonnige Tage und den Gebrauch von Regenjacken und Südwestern schon fast verlernt. Die Straßen in den von uns befahrenen Regionen ließen uns immer wieder staunen. Da gab es lt. Karte gelbe Straßen, die noch Kilometer weit  aus so schlechtem Pflastert bestanden, dass die Autos fast auseinander fielen, andere, weiße Sträßchen und noch kleinere Nebensträßchen waren dafür manchmal so toll asphaltiert als sollte dort die Tour de France durchfahren. Natürlich fanden wir auch noch Sandwege, die uns über lange Strecken zu den Einsatzpunkten brachten. In der Zeit, in wir unterwegs waren hatten natürlich viele Wassersportfreunde Urlaub und so traf man unterwegs immer wieder Gruppen oder Einzelpaddler. Uns fiel auf, dass jede Menge Leute mit Leihbooten unterwegs waren, was bei diesen großen Wasserflächen auch verständlich ist. Fraglich ist natürlich die Praxis die von manchen Bootsverleihern betrieben wird: sie geben den Leuten, die häufig noch keine Paddelerfahrung haben, Tagesetappen vor, die kaum zu schaffen sind. Wir haben solche Jugendgruppen, vermutlich auf Klassenausflug, erlebt, die noch relativ spät am Abend unterwegs waren und ziemlich entkräftet die letzten Kilometer zum vorgeschlagenen Camp paddeln mußten. Wer wir bisher glaubte, die Ardéche sei mit ihren Leihbooten nicht zu übertreffen konnte sich hier neue Maßstäbe ansehen. Zum Glück sind die Wasserflächen aber so reichlich vorhanden, dass es kaum einmal zu größeren Anhäufungen von Booten gibt. Eine Ausnahme machen dabei allerdings die zahlreichen Schleusen: hier kommt es an schönen Tagen schon zu Wartezeiten von 1 – 2 Stunden. Die Alternative heißt für Paddler dann: aussteigen und umtragen. Hier sind wir den Motorbootfahren eindeutig überlegen.

Ich möchte hier aus Platzgründen nicht die einzelnen Touren beschreiben, aber ein paar Highlights sollten schon genannt werden. So war die Fahrt über div. Seen zur Schwaanhavel wieder sehr schön, die Fahrt zum Schloß Rheinsberg bei stürmischem Wind ebenfalls. Durch die Seenkette von Mirow zur Müritz zu fahren war trotz vieler Boote ein besonderes Erlebnis, da die Strecke über die Müritz dieses Mal bei ruhigem, glatten Wasser zu fahren war. Die obere Havel von Kakeldütt bis Userin mit ihren vielen Seedurchfahrten darf natürlich bei so einer Pfingstfahrt eben so wenig fehlen wie die Befahrung der Feldberger Seen, die z.T. eine wunderbare grüne Färbung aufwiesen.

Nach 2 Wochen paddeln auf stehenden Gewässern hatten allerdings die meisten von uns eine gewisse Sehnsucht nach fließenden Wassern. Wir stillten diese indem wir bei der Heimfahrt noch eine Etappe auf der Elbe fuhren. Die Strömung war vergleichbar mit unserem Rhein, aber der Gegenwind war gigantisch.Wer aufhörte zu paddeln wurde unweigerlich wieder nach oben getrieben. So blieb uns nichts anderes übrig, als nochmals kräftig zu paddeln und uns auf den Rhein zu freuen.

                                                                                                              mai 

Himmelfahrt an der Weser

Im Laufe des Mittwochs kamen wir dann auch nach Hann.Münden und wurden von den vorher Angekommennen in unsere Plätze eingewiesen. Der Platz beim KC ist recht groß und schön und so war es nicht verwunderlich, dass einige Vereine ihre Fahrten hier her gelegt hatten. Am nächsten Morgen, dem Vatertag, starteten wir unsere erste Tour auf die Werra. Die Autos wurden so geladen, dass kein Platz vergeudet wurde und ab ging es nach Hedemünde, wo das Rückholauto abgestellt wurde. Dann fuhren wir zum Start nach Bad Sooden-Allendorf, das wir erst einmal mit den Autos besichtigten, denn bedingt durch Baustellen war der Einstiegsplatz unterhalb des Wehres nur sehr schwer zu finden.

Dann ging es aber los, die Strömung war einigermaßen gut und daher wurde vereinbart, die Mittagsrast in Witzenhausen beim Bootshaus einzulegen. Die Zeit verging, der Hunger meldetete sich aber bis zum Bootshaus war es noch weut. Der Gedanke an kühle Getränke hielt aber alle aufrecht und als wir dann endlich nach 14:00 Uhr ankamen freuten sich alle auf eine Erfrischung im Bootshaus. Doch leider kam es etwas anders als gedacht, das Bootshaus war verschlossen und so wurden dann doch die mitgebrachten Sachen gegessen und getrunken. Erst als wir abfahren wollten kam jemand vom Verein und öffnete das Bootshaus. Wir blieben daher noch kurz da und fuhren dann frisch gestärkt unserem Ziel, der Brücke bei Hedemünde entgegen. Der "Schwall", der lt. Flußführer einigen unserer "Neulingen" schon den ganzen Tag zusetzte, war doch nicht so schlimm wie beschrieben, so dass nur die Spritzdecken nass wurden. Die Autofahrer holten dann die Autos in Bad Sooden-Allendorf ab und einige Unersättliche fuhren weiter bis zum Bootshaus in Hann.Münden. So war diese Fahrt ein schöner Beginn des MKG-Pfingsturlaubs, der bis zum 13.6. dauern sollte.

Am Abend begann es dann zu regnen. Schnell wurden Markisen und Vorzelte mit Planen verbunden um einen trockenen Platz für die ganze Gruppe zu erhalten. Der nächste Tag war dann leider auch ein Regentag und so blieben die Boote an Land und wir besuchten das Städtchen Hann.Münden, gingen Bummeln, Einkaufen und Essen.

Das Bootshaus liegt direkt am Ufer der Fulda. Besser gesagt, die Fulda liegt vor dem Bootshaus, wobei es richtiger wäre zu sagen, sie steht vor dem Bootshaus. Eigentlich wollte kaum einer die Fulda fahren, wio doch die Weser mit ihrer Strömung vor uns lag. Also stiegen wir am Bootshaus in die Boote und fuhren zum Wehr, das man auch schön über die Bürste-Bootsgasse herunterrutschen konnte. Ei Teil von uns wollte aber lieber umtragen und so trafen wir uns auf der Weser wieder. Das Wetter war noch immer unbeständig und so durften wir ab und zu die Paddeljacken an- bzw. ausziehen, die Südwester auf- und bald danach wieder absetzen. Wir trafen auch einige Bootsbesatzungen mit Leihkanadiern, die sich mehr schlecht als recht die Weser hinabquälten. Als wir dann zur Mittagszeit ausstiegen um uns in einem kleinen Strandcafé vor Wind und Wetter zu schützen sahen wir gerade noch wie der eine 4er Kanadier beim Anlegen kenterte und die Besatzung schwamm. Wir halfen den Durchnässten und fingen auch das Boot wieder ein, dann bekamen die total durchfrorenen Jugendlichen trockene Sachen von uns, denn selbst hatten sie nichts dabei. (Am Abend brachten sie uns dann alles wieder auf den Platz zurück). Wir selbst fuhren dann weiter bis nach Gieselwerder wo wir auf dem Campingplatz die Boote bis zu nächsten Tage liegen lassen durften.

Das wetter besserte sich und wir konnten die Planen wieder abbauen und im Freien sitzen. Der Abend wurde lang, denn es gab recht viel zu erzählen.

Am Sonntag fuhren wir dann wieder nach Gieselwerder und starteten zu unserer letzten Etappe auf der Weser. Auch an diesem Tag wechselte Sonnenschein mit Regen und zur Mittagszeit waren wir wieder froh, in einem Campingplatz einkehren zu können. Nachdem der stärkste Regen vorbei war fuhren wir unserem Ziel Wehrden entgegen. Dort folgte die altbekannte Zeremonie: Autos holen, Boote verladen, denn am nächsten Tag wollten wir nach Mecklenburg aufbrechen. Marlene und Richard fuhren noch weiter bis Höxter, da sie noch die ganze Woche auf der Weser verbringen wollten.