Nahefahrt von MKG und KCM

Im Laufe des Freitagabends trafen die ersten KCM-ler und MKG.ler am Bootshaus des WSC-Rheintreue Rheinsheim ein und stellten Zelt, Wohnwagen und Wohnmobil auf dem großen Gelände hinter dem Bootshaus auf. Der Abend war angenehm lau und so konnte man lange draußen sitzen. Am 1. Mai waren dann die nächsten MKG-ler schon um 9 Uhr da, vom WSC gesellten sich noch Engsters und Göbels dazu und bereits kurz nach 10 Uhr ging die kleine Gruppe auf den Rhein. Es war eine gemütliche Maitour angesagt und so führte die Fahrt über Rhein, Mechtersheimer und Lingenfelder Altrhein zum ersten Ziel, der Bahnhofswirtschaft in Lingenfeld. Dort sollte ausgiebig gevespert werden. Wir waren dann auch tatsächlich sehr lange dort, denn durch eine Geburtstagsfeier verzögerte sich unsere Versorgung mit Essen um geschlagene 1,5 Stunden. Da es unter den Kastanien ganz schön schattig war, freuten wir uns direkt auf die nächste Etappe. Die führte zum Ende des Altrheins, wo wir in den Germersheimer Hafen übertrugen. Von da aus war es nun nicht mehr weit bis zum Rhein und ins Bootshaus Rheinsheim. In der Zwischenzeit waren die Rheinsheimer von Ihrer Radtour zurückgekehrt und hatten den Grill angeworfen. So war es kein Wunder, dass alle noch lange beisammen saßen. Am Morgen des 2.Mai waren pünktlich um 10 Uhr die restlichen Teilnehmer von MKG und KCM eingetroffen. Schnell wurden die Boote verladen und ab ging die Fahrt nach Neuburgweiher. Der Rhein war zwar niedrig aber mit einer schönen Strömung flott zu fahren. Es gab kaum Motorbotte, nur ein paar Frachtschiffe sorgten für schönen Wellengang. An der Fähre von Leimersheim war für die meisten Mittagsrast angesagt, einige andere führen weiter bis zum "Pfiff". An der Fähre wurde es nie langweilig, hier trafen sich die Motorradfahrer mit allen Arten von Maschinen, jede Menge Radfahrer tummelten sich auf dem Uferweg und etwas weiter vorne war die reinste Wohnmobilmesse zu sehen. Nach einer ausgiebigen Pause fuhren wir dann wieder weiter und kamen rechtzeitig zur KCM-typischen Zeit am Bootshaus an, wo natürlich sofort Kaffee getrunken wurde. Der Nachmittag klang langsam aus, allmählich verließen alle den Platz, ein schönes Wochenende war vorbei.

mai

Baumfällaktion auf Bootshausgelände

Die ganze Aktion hätte beinahe nicht stattfinden können, denn am Dienstag wollte Herr Keller noch absagen, da sein LKW in der Werkstatt war und er die großen Leitern nicht transportieren konnte. Da sich bei uns aber schon die ganzen Helfer gerichtet hatten fuhren Richard und Dieter mit Bus und Bootsanhänger in den Odenwald und holten selbst die schweren Leitern ab. So konnte am Mittwoch Morgen die „Holzaktion“ pünktlich beginnen.
Die 3 Fachleute sägten zuerst die großen Äste ab, dann die Krone der kleineren Linde. Inzwischen waren noch drei Helfer der MKG eingetroffen die alle Hände voll zu tun hatten um die Äste zu zerkleinern und auf die Hänger zu verladen. Walter bewährte sich als „Treter“ im großen Hänger, er sorgte dafür dass das ganze Astgewirr schön zusammengepreßt wurde. Das dickere Holz wurde aussortiert und anschließend in ofengerechte Stücke zersägt.
Mit dem Seilzug wurde die Linde dann gezogen bis die Wurzel zum Vorschein kam. Diese wurde dann abgesägt und abgehackt, danach kam der Seilzug auf die andere Seite und bald lag die Linde auf dem Boden und konnte zersägt werden. Danach ging es an die große Linde Auch hier wurden erst einmal die großen Äste abgesägt. Dann kam die Krone dran. Der schwereSeilzug zog in die fallrichtung, ein seitlich gespanntes Seil sollte verhindern, dass die Krone das Übergewicht nach hinten bekam. Herr Keller setzte dann von der hohen Leiter aus mit der Motorsäge fachgerecht die richtigen Schnitte und so wie es geplant war fiel die Krone auf den Boden ohne etwas zu beschädigen.
Danach hatte sich erst einmal alle ein kräftiges Mittagessen verdient, das von Marlene und Gerda zubereitet wurde. Inzwischen waren noch weitere MKG-ler eingetroffen, so dass die Helfermannschaft auf 11 Personen anwuchs. Nach der Stärkung ging es weiter.
Der dicke Stamm wurde in ca. 80 cm Höhe abgesägt, da hier die Entfernung der Wurzel mit Sicherheit große Schäden an der Kanalisation zur Folge gehabt hätte. Der eine Teil der Helfer brachte die abgeschnittenen Äste auf die Deponier, der andere Teil schnitt schon wieder die nächsten Äste klein. Unsere Profis zersägten inzwischen die Baumstämme und richteten einen schönen Hackklotz, damit das viele Holz auch richtig zerkleinert werden kann. Im Laufe des Nachmittags wurden dann noch die restlichen Bäume auf unserem Gelände ausgeputzt, die wieder voll geladenen Hänger mußten noch ein zweites Mal auf die Deponie zum Entladen und das Gelände wurde wieder gesäubert und aufgeräumt.
Mit einer gemeinsamen Kaffeetafel mit schönem Kuchenbuffett ging dann die große MKG-Baumfällaktion zu Ende. Es war schön, dass sich so viele Helfer zusammengefunden und den ganzen Tag im Bootshaus gearbeitet haben. Es waren dabei: Marlene und Richar, Gerda und Heinz, Helmut, Rüdiger, Helga und Gerhard, Christa und Walter, Wolfgang und Helga 3.

Bilder der Aktion

Osterfahrt der MKG an die Semois in den belgischen Ardennen

Am Karfreitag war das Wetter zwar noch so wie man es von so einem Tag erwartet, bald wurde es dann aber freundlicher. So konnten unsere Paddler jeden Tag bei mehr oder weniger Sonne paddeln. Ich selbst war leider wieder einmal außer Gefecht, ein langsam verheilender Knochenbruch stand den Paddelaktivitäten im Wege. So war ich auf dieser Tour das "Shuttlebunny" und die anderen hatten es mit dem Auto verstellen dadurch leichter. Es wurden auf der Semois in 5 Etappen die schönsten Strecken von Chiny bis Alle gefahren. Der Wasserstand war gut und die Vegatation war wie immer um einige Wochen hinter unserer zurück. Es zeigte sich aber auch hier schon die grüne Farbe in den Sträuchern und Bäumen und an manchen Tagen konnte man in kurzen Hosen und T-Shirt draußen sitzen. Wir waren nun schon das 4. Mal in den Ardennen und hatten jedes Mal Glück mit dem Wetter.

Anpaddeln 2004

Für das diesjährige Anpaddeln schienen die Voraussetzungen ideal. Hatte es Tage zuvor geregnet, so zeigte sich am Sonntagmorgen die Sonne. Es war kalt, aber ein Super-Paddelwetter. Um 9:00 Uhr trafen wir uns, um die Boote zu laden. Da die Beteiligung recht groß war, 23 Erwachsene und 2 Kinder, wurde auch unser neuer 7- er Kanadier geladen. Wie sich später herausstellte, betrug das Alter seiner Besatzung 465 Jahre ( Durchschnitt 66,4 Jahre). Wie in jedem Jahr ging die Fahrt zur Einsatzstelle nach Wieblingen, um von dort auf dem Neckar bis ins Bootshaus zu paddeln. Es war gar nicht so einfach, den Kanadier aufs Wasser zu bringen. Große Steine lagen im Flussbett, die das Einsetzen schwierig gestalteten. Gerhard Maier, unser Wandersportwart, begrüßte in Wieblingen ca. 80 Teilnehmer aus anderen Vereinen aus Nah und Fern und wünschte u.a. eine gute Paddelsaison. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er selbst an dieser Fahrt nicht teilnehmen und gab um 11,oo Uhr den Startschuss zur Abfahrt. Endlich waren alle Boote auf dem Wasser und die Fahrt Richtung Mannheim konnte beginnen. Der Wasserstand war nicht hoch und der erste Schwall, bei dem es uns im Kanadier bei anderen Fahrten immer mulmig geworden ist, war dieses Mal harmlos. Getragen von den Booten,. in der Stille des Morgens, genossen wir den Blick auf die sich entfaltende Vegetation. Der gelbe Ginster mit seinen duftenden Blüten schmückte vereinzelt beide Uferseiten und eine Fülle von Busch- und Grasgewächsen stellte man ebenfalls fest. Da der untere Neckar seit mehreren Jahren unter Naturschutz steht, haben verschiedene Vogelarten hier Quartier bezogen. Fischreiher konnten wir auch ausmachen. So paddelten wir an Edingen vorbei, dem Neckarhausener Wehr zu. Hier verließen wir den Neckar und bogen in den Neckarkanal ein, der uns bis zum WSV Feudenheim führte. Ein schmackhaftes Mittagessen erwartete uns. Da die Skala des Thermometers inzwischen beträchtlich gestiegen war, wollten alle Paddler ihr Essen im Freien einnehmen. Nach ausgedehnter Mittagsrast wurden die Boote wieder bestiegen und die Fahrt in Richtung unseres Bootshauses fortgesetzt. Langsam kamen wir dem Fernmeldeturm näher. Spaziergänger bestaunten und winkten uns zu. So fuhr man, teils mit kräftigem Paddelschlag, dann wieder von der mäßigen Strömung sich treiben lassend, den Neckar hinunter. Gegen 15:00 Uhr erreichten wir unser Bootshaus. An der Bootsanlegestelle erwarteten uns viele Freunde und Spaziergänger. Sie beobachteten unser Aussteigen und legten auch Hand mit an, wenn es nötig war. Nachdem das Bootsmaterial versorgt war, sah man zufriedene Paddler sich dem Kuchenbüfett nahern. Die süße Schlacht konnte beginnen dank derer die hierfür die Voraussetzungen getroffen hatten.

Noch lange saß man zusammen in der Gewissheit, einen besonders schönen Tag verbracht zu haben.

GZ

Sicherheitsseminar Kanu-Sportkreis Mannheim

Am Mittwoch, den 24. März, also unmittelbar vor dem Anpaddeln, hatte Wandersportwart Gerhard Maier zu einem Vortrag der Wasserschutzpolizei eingeladen. Thema: Richtiges und sicheres Verhalten auf unseren Bundeswasserstraßen. Insgesamt 47 Teilnehmer aus 10  Vereinen aus dem Sportkreis Mannheim und Umgebung kamen dann auch ins Bootshaus der MKG. Hr. Mickler von der WSP-Direktion Mannheim erklärte an Hand von vielen Bildern die Situationen, die wir speziell auf dem Rhein antreffen können und versuchte auch das  Verständnis der Paddler für die anderen Nutzer des Rheins zu erwecken. Speziell die Berufsschifffahrt hat häufig Probleme, bedingt durch die großen toten Winkel, die besonders bei Containerschiffen auftreten, die Fahrtrouten der Paddler einzuschätzen. Hr. Mickler betonte immer wieder, dass die WSP kaum Probleme mit den organisierten Wassersportlern hat, da diese  meistens gut informiert seien wie die große Beteiligung an diesem Vortrag hier auch beweist. Schon während des Vortrags gab es viele Zwischenfragen und danach schloss sich eine rege Diskussion an. Besonders erfreulich war die Tatsache, dass sich relativ viele jüngere Wassersportler für das Thema interessierten. Es zeigte sich, dass solche Vorträge sinnvoll sind und Hr. Mickler erklärte sich auch sofort bereit wieder zu uns zu kommen.

Aktion „Putz Deine Stadt raus“

An diesem Samstag war eine rege Beteiligung von Alt und Jung bei unserem Arbeitsdienst festzustellen. Wartenbergs und Marianne Becker hatten dafür gesorgt, dass die von der Stadt Mannheim zur Verfügung gestellten Geräte und Müllsäcke rechtzeitig an Ort und Stelle waren. Dann wurde zuerst einmal unser Gelände gesäubert, das Bootshaus geputzt und kleinere Reparaturen ausgeführt. Danach ging es auf die Neckarwiese. Auch hier wurde jede Menge Müll eingesammelt und in die bereitgestellten Säcke verpackt. Am späten Nachmittag waren viele Säcke unter der Pergola aufgereiht und die Helfer rechtschaffen müde. Klar, dass ein kräftiges Mittagessen und eine schöne Kaffeetafel zum Arbeitsdienst dazu gehörten. Am nächsten Tag wurde dann unter Aufsicht von Marlene und Richard der ganze Müll abgeholt. Die Stadt Mannheim bedankte sich für unser Engagement mit einem Dankschreiben und einer Anerkennungs-Urkunde. Im nächsten Jahr sind wir von der MKG wieder bei der Aktion "Putz Deine Stadt raus" dabei.

Nachruf

Am 18. März 2004 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit der langjährige 1. Vorsitzende und Ehrenvorsitzende der Mannheimer Kanu-Gesellschaft 1922 e.V.,

Karl Brauch

Er wurde fast 82 Jahre alt und verbrachte davon fast 69 Jahre in unserem, in seinem Verein.
Karl Brauch wurde im gleichen Jahr geboren, in dem auch die MKG gegründet wurde. Er trat schon im Alter von 13 Jahren in den Verein ein um den Kanusport zu erlernen und auszuüben. Schon bald lernte er die Herausforderungen des Leistungssports und die Schönheiten des Wasserwanderns kennen und lieben. Schwimmen und Fußballspielen gehörten ebenfalls zu seinen sportlichen Betätigungen, die später noch durch Kegeln und seine 2. große Leidenschaft Skifahren ergänzt wurden.
Karl Brauch war aber nie nur Vereinsnutzer, sondern stellte sich schon früh in den Dienst der Gemeinschaft, wenn es galt, Aufgaben zu übernehmen. Dabei war es egal ob es körperliche oder administrative Arbeiten waren, die er übernahm. Der oft gehörte Satz “dazu habe ich keine Zeit“ gehörte nicht zu seinem Wortschatz. So war er schon seit jungen Jahren in verschiedenen Funktionen im Vorstand der MKG tätig, sei es als Kassierer, Schriftführer, Pressewart, 2. und natürlich 1. Vorsitzender.
Im Laufe der Vereinsgeschichte gab es natürlich auch viele schwere Arbeiten zu erledigen. Die Bootshallen und das Vereinsheim mussten gebaut, nach der Zerstörung im Krieg wieder aufgebaut, später umgebaut und erweitert werden. Überall war Karl bei der Arbeit dabei, selbst mit über 80 Jahren musste man ihn noch überreden, sich mit leichteren Arbeiten zu begnügen.
Unser Verein durchlebte, wie viele andere Vereine auch, in seiner langen Geschichte manchmal schwere Zeiten. In so einer Phase übernahm Karl Brauch das schwere Amt des 1. Vorsitzenden, das er dann 15 Jahre lang ausübte. In dieser Zeit prägte er durch sein Engagement die heutige MKG. Sein Durchsetzungsvermögen, gepaart mit Wissen, Kameradschaft und Humor ermöglichte ihm, für den Verein sehr viel zu erreichen. Seine persönliche Großzügigkeit half dem Verein manch schwierige Situation zu überwinden.
Als Karl Brauch in den wohlverdienten Ruhestand ging, übergab er den Vorsitz des Vereins in jüngere Hände um die neu gewonnene Freiheit besser ausnutzen zu können. Als Ehrenvorsitzender war er immer ein willkommener Ratgeber und interessiert an der Vereinsarbeit.
Wir erinnern uns gern daran, wie er und sein Schul- und Vereinskamerad Hans Bär mit 65 Jahren die Einerkajaks packten und von unserem Bootshaus aus bis an die holländische Grenze paddelten.
Danach war er mit seiner Ruth viele Wochen auf großen Reisen unterwegs die sie mit dem Wohnwagengespann bis nach Schottland und Portugal führten. Bei der großen China-Reise durfte für das Wassersportlerherz eine mehrtägige Flussfahrt natürlich auch nicht fehlen.
Über viele Jahre gab es im Vereinskalender 2 wichtige Ereignisse, die Karl Brauch nicht versäumen wollte: die Skifreizeiten in Strengen oder Sestriere, die er lange Jahre mitmachte und die traditionellen Pfingstfahrten, die uns zu vielen Flüssen Europas führten. Wer denkt nicht gerne an die legendären Pfingsttage an der Bregenzer Ache, wenn nach dem Wildwasserfahren noch Gabis Geburtstag gefeiert wurde. Der abendliche Treffpunkt war über all die Jahre, bis zur letzten Pfingstfahrt im vergangenen Jahr, immer der Platz vor Karls Wohnwagen. Auch hier zeigte sich, wo der wahre Mittelpunkt der MKG zu finden war.
Der Satz, Kanusport hält jung und kann in jedem Alter ausgeübt werden, zeigte sich bei Karl Brauch als richtige Aussage. Noch mit 80 Jahren steuerte er den schweren Mannschaftscanadier auf dem Rhein, als sich kein anderer Steuermann fand und im vergangenen Jahr, mit 81 Jahren, kam er mit Ruth und Wohnwagengespann in den sonnigen französischen Jura, um mit seiner MKG die Loue und den Doubs zu befahren. Im Kreis seiner Kameradinnen und Kameraden machte er damals seine letzten Paddeltouren, die als Abschiedsfahrten nicht schöner hätten sein können.
Zu diesem Zeitpunkt wusste er zwar schon von seiner Krankheit, die Endgültigkeit war jedoch noch niemandem bewusst.
Wir wollen unseren Freund und Paddelkameraden Karl Brauch so in Erinnerung behalten, wie er zeitlebens und auch noch in diesen Tagen war: lebensbejahend, humorvoll, genießerisch, sangesfreudig, sportlich und fair.
Trauern wir nicht nur, dass er nicht mehr da ist, freuen wir uns, dass wir ihn so lange hatten.
Sein Namen und Andenken wird in der MKG weiterleben, als Name auf unserem neuen Flaggschiff, sein Wirken und seine Ausstrahlung in unserer Erinnerung.

Gerhard Maier
1. Vorsitzender