Juni 2005

BKV-Fahrt auf der Sauer

Die 2. BKV-Fahrt des Jahres wurde, wie schon lange vorher vereinbart, von Rainer Kress von der KG-Neckarau organisiert. Er hatte als Standplatz den Campingplatz in Bollendorf ausgesucht der sehr groß und weitläufig, aber gut 2 km vom Ort entfernt ist.
Da wir über genügend Freizeit verfügen fuhren wir schon am Freitag los um in der Mittagszeit in Bollendorf zu sein. Wir waren aber nicht die ersten, es gab noch mehr Rentner, die das schöne Wetter zu einem verlängerten Wochenende ausnutzen wollten. Im Laufe des Abends kamen dann immer mehr Paddler auf den Platz und langsam wurde der uns zugewiesene Platz doch ein bisschen klein. Aber es war dann wie immer: wenn es eng wird, wird es auch gemütlich. Wichtig war, dass wir genügend Schatten produzieren konnten denn in der Sonne war es kaum auszuhalten.
BKV-Wanderwart Klaus Dähmlow begrüßte am Samstag pünktlich um 9:30 Uhr die ca. 70 Teilnehmer und verkündete das Tagesprogramm. Da die Sauer im Bereich des Rosporter Staus einer zeitlichen Befahrungsregelung unterliegt, konnte man sich mit dem Umsetzen der Autos Zeit lassen.
Gegen 11:00 Uhr waren dann alle auf dem Wasser und fuhren in kleineren und größeren Gruppen die Sauer abwärts. Der Wasserstand war sommerlich niedrig, man konnte aber überall ohne Grundberührung fahren. Kleine Schwällchen brachten Abwechslung in die Fahrt und ein leichter Wind sorgte für ein angenehmes Klima auf dem Wasser. Die Mittagspause verteilte sich auf mehrere Plätze, eines hatten sie aber alle gemeinsam: Schatten. Die Temperaturen waren sehr hoch und so fuhren die meisten bald wieder weiter um angenehme ”Kühle“ auf dem Wasser zu genießen. Die Strömung wurde bald sichtlich langsamer und es dauerte nicht lange bis wir im stehenden Wasser der Rosdorfer Wehranlage fuhren. Aber auch diese Strecke wurde bewältigt und schon bald sahen wir den Ausstieg an der Freizeitanlage in Rosdorf. Die Wasserskisprungschanze reizte dann noch einige Jungs, die mit ihren Booten hinaufkletterten um dann mit Schwung abwärts zu rutschen. Die Älteren – jedenfalls eine ganze Anzahl von ihnen – hatten eine andere schöne Freizeitbeschäftigung entdeckt. Kaum waren die Boote verladen saßen sie auch schon im schattigen Biergarten bei Weizenbier, Elbling und anderen kühlen Köstlichkeiten. Ich gebe zu, ich war natürlich auch dabei.
Der Abend auf dem Campingplatz war lau und lang, es dauerte bis lange nach Mitternacht bevor es richtig ruhig wurde. Die hinter uns liegende holländische Kolonie und der andere Paddelverein hielten es genau so lange aus und so gab es auch keine Beschwerden von anderen Ruhe suchenden.
Täglich kommt ab 8 Uhr der Bäcker auf den Platz! Bis er aber ganz hinten ankommt ist es fast schon 9 Uhr. So erlebten wir es am Samstag. Am Sonntag wurde aber alles viel besser. Fridolin von der Kehler PG notierte schon am Samstag Abend was jeder zum Frühstück wollte und wie schon bei der BKV-Fahrt an der Drôme fuhr er früh Morgens los um uns mit Brötchen zu versorgen. Selbst ausgefallene Wünsche wie Apfelkuchen zum Frühstück konnte er bedienen. Ihm gebührt ein besonderes Dankeschön.
Nach der üblichen Ansprache von Klaus startete die Auto-Karawane in Richtung Diekirch wo zwischen den Campingplätzen am Ortsende gestartet werden sollte. Als erstes sahen wir ein Schild das die Radfahrer zur Rücksichtnahme auf die Teilnehmer beim Wettangeln aufforderte. Wie sollten wir dann erst mit unserer großen Anzahl von Booten störungsfrei da durchkommen? Unser Präsident HaJo Popken war nicht ganz glücklich über dieses Zusammentreffen, wurde dann aber durch einen Böllerschuss erlöst: das Wettangeln war beendet und wir konnten fahren ohne einen Angler zu behindern. Die Etappe nach Bollendorf war noch abwechslungsreicher als die vom Vortag. Immer wieder gab es kleine Schwällchen, alle Wehre konnten befahren werden nur hinter dem Wehr von Moestroff war so wenig Wasser im Fluss, dass die meisten eine F(l)usswanderung einlegen mussten. Da das Ziel unser Campingplatz war gab es keinen Grund zur Eile. Für die erfreulicherweise große Anzahl von Kindern (und deren Eltern) hatte dies den Vorteil dass sie endlich mal so paddeln konnten wie sie es wollten, ohne Stress und mit genügend Zeit zum spielen mit den Booten.
Schon bald waren wir in Bollendorf, und es dauerte nicht lange, da waren auch die Autos zurück geholt.
Nun begann sich die Gruppe in 2 Lager aufzuspalten. Die größere Gruppe begann bald nach dem Nachmittagskaffee mit dem Abbau der Zelte, Wohnwagen und -Mobile, die kleinere Gruppe sah gemütlich zu und konnte erleben wie sich ein so großes Lager wieder leert. Wir, die zurückgelassen wurden, erlebten einen ruhigen Abend und am nächsten Tag nochmals eine schöne Wanderfahrt auf der Sauer. Dann fuhren auch wir nach Hause und freuten uns über eine rundum gelungene Verbandsfahrt bei besten Wetterbedingungen.

mai