Die 2. BKV-Fahrt des Jahres wurde, wie schon lange vorher vereinbart, von Rainer Kress von der KG-Neckarau organisiert. Er hatte als Standplatz den Campingplatz in Bollendorf ausgesucht der sehr groß und weitläufig, aber gut 2 km vom Ort entfernt ist.
Da wir über genügend Freizeit verfügen fuhren wir schon am Freitag los um in der Mittagszeit in Bollendorf zu sein. Wir waren aber nicht die ersten, es gab noch mehr Rentner, die das schöne Wetter zu einem verlängerten Wochenende ausnutzen wollten. Im Laufe des Abends kamen dann immer mehr Paddler auf den Platz und langsam wurde der uns zugewiesene Platz doch ein bisschen klein. Aber es war dann wie immer: wenn es eng wird, wird es auch gemütlich. Wichtig war, dass wir genügend Schatten produzieren konnten denn in der Sonne war es kaum auszuhalten.
BKV-Wanderwart Klaus Dähmlow begrüßte am Samstag pünktlich um 9:30 Uhr die ca. 70 Teilnehmer und verkündete das Tagesprogramm. Da die Sauer im Bereich des Rosporter Staus einer zeitlichen Befahrungsregelung unterliegt, konnte man sich mit dem Umsetzen der Autos Zeit lassen.
Gegen 11:00 Uhr waren dann alle auf dem Wasser und fuhren in kleineren und größeren Gruppen die Sauer abwärts. Der Wasserstand war sommerlich niedrig, man konnte aber überall ohne Grundberührung fahren. Kleine Schwällchen brachten Abwechslung in die Fahrt und ein leichter Wind sorgte für ein angenehmes Klima auf dem Wasser. Die Mittagspause verteilte sich auf mehrere Plätze, eines hatten sie aber alle gemeinsam: Schatten. Die Temperaturen waren sehr hoch und so fuhren die meisten bald wieder weiter um angenehme ”Kühle“ auf dem Wasser zu genießen. Die Strömung wurde bald sichtlich langsamer und es dauerte nicht lange bis wir im stehenden Wasser der Rosdorfer Wehranlage fuhren. Aber auch diese Strecke wurde bewältigt und schon bald sahen wir den Ausstieg an der Freizeitanlage in Rosdorf. Die Wasserskisprungschanze reizte dann noch einige Jungs, die mit ihren Booten hinaufkletterten um dann mit Schwung abwärts zu rutschen. Die Älteren – jedenfalls eine ganze Anzahl von ihnen – hatten eine andere schöne Freizeitbeschäftigung entdeckt. Kaum waren die Boote verladen saßen sie auch schon im schattigen Biergarten bei Weizenbier, Elbling und anderen kühlen Köstlichkeiten. Ich gebe zu, ich war natürlich auch dabei.
Der Abend auf dem Campingplatz war lau und lang, es dauerte bis lange nach Mitternacht bevor es richtig ruhig wurde. Die hinter uns liegende holländische Kolonie und der andere Paddelverein hielten es genau so lange aus und so gab es auch keine Beschwerden von anderen Ruhe suchenden.
Täglich kommt ab 8 Uhr der Bäcker auf den Platz! Bis er aber ganz hinten ankommt ist es fast schon 9 Uhr. So erlebten wir es am Samstag. Am Sonntag wurde aber alles viel besser. Fridolin von der Kehler PG notierte schon am Samstag Abend was jeder zum Frühstück wollte und wie schon bei der BKV-Fahrt an der Drôme fuhr er früh Morgens los um uns mit Brötchen zu versorgen. Selbst ausgefallene Wünsche wie Apfelkuchen zum Frühstück konnte er bedienen. Ihm gebührt ein besonderes Dankeschön.
Nach der üblichen Ansprache von Klaus startete die Auto-Karawane in Richtung Diekirch wo zwischen den Campingplätzen am Ortsende gestartet werden sollte. Als erstes sahen wir ein Schild das die Radfahrer zur Rücksichtnahme auf die Teilnehmer beim Wettangeln aufforderte. Wie sollten wir dann erst mit unserer großen Anzahl von Booten störungsfrei da durchkommen? Unser Präsident HaJo Popken war nicht ganz glücklich über dieses Zusammentreffen, wurde dann aber durch einen Böllerschuss erlöst: das Wettangeln war beendet und wir konnten fahren ohne einen Angler zu behindern. Die Etappe nach Bollendorf war noch abwechslungsreicher als die vom Vortag. Immer wieder gab es kleine Schwällchen, alle Wehre konnten befahren werden nur hinter dem Wehr von Moestroff war so wenig Wasser im Fluss, dass die meisten eine F(l)usswanderung einlegen mussten. Da das Ziel unser Campingplatz war gab es keinen Grund zur Eile. Für die erfreulicherweise große Anzahl von Kindern (und deren Eltern) hatte dies den Vorteil dass sie endlich mal so paddeln konnten wie sie es wollten, ohne Stress und mit genügend Zeit zum spielen mit den Booten.
Schon bald waren wir in Bollendorf, und es dauerte nicht lange, da waren auch die Autos zurück geholt.
Nun begann sich die Gruppe in 2 Lager aufzuspalten. Die größere Gruppe begann bald nach dem Nachmittagskaffee mit dem Abbau der Zelte, Wohnwagen und -Mobile, die kleinere Gruppe sah gemütlich zu und konnte erleben wie sich ein so großes Lager wieder leert. Wir, die zurückgelassen wurden, erlebten einen ruhigen Abend und am nächsten Tag nochmals eine schöne Wanderfahrt auf der Sauer. Dann fuhren auch wir nach Hause und freuten uns über eine rundum gelungene Verbandsfahrt bei besten Wetterbedingungen.
2005
MKG-Pfingstfahrt an die Dordogne
MKG-Pfingstfahrt an die Dordogne vom 14.-29.05.05
Die Pfingstfahrt sollte auch in diesem Jahr wieder der Höhepunkt unseres Fahrtenjahres sein. Deshalb scheuten wir auch nicht den weiten Weg zur Dordogne im Perigord, der Schlemmerzentrale Frankreichs. Mit uns wollten Paddelfreunde vom KCM, vom WSV-Feudenheim und WSV-Lampertheim 2 schöne und erlebnisreiche Wochen verbringen. Wir waren in diesem Jahr eine sehr große Gruppe, was den Vorteil hatte, dass alle paar Tage ein Geburtstag zu feiern war.
Es folgt ein Bericht von Michael Walter vom KCM
Mit satter Strömung gleiten wir auf dem Fluss ohne nennenswerte Schwierigkeiten zügig dahin, vorbei an malerischen alten Städtchen und eindrucksvollen Burgen. Einen familienfreundlichen Urlaub hatten wir uns an Pfingsten dieses Jahr vorgestellt. So kam die Einladung der MKG zur gemeinsamen Fahrt auf der Dordogne im französischen Perigord gerade recht. Wanderfahrten in herrlicher Landschaft wurden versprochen und das lockte natürlich. Treffpunkt war der weitläufige und schön gelegene Campingplatz ”des Iles“ in Beaulieu. Dort fanden sich am Pfingstsamstag 35 MKG-ler und 9 KCM-ler ein. Bereits auf der Fahrt hatten wir beim Übernachtungsstopp in Quingey an der Loue Claudia und Jürgen getroffen. Annelie und Horst waren schon auf Frankreichrundreise und erwarteten uns in Beaulieu.
Nach Errichtung des Lagers für die nächsten Tage führte uns die erste Tour von Argentat nach Beaulieu. Der Wasserstand war hoch und so konnte auch dieser obere, mit einigen Stromschnellen gewürzte, Abschnitt mit Genuss befahren werden. In zwei weiteren Etappen ging es danach bis nach Souillac, wobei am Abend immer wieder der Campingplatz angesteuert wurde. Entgegen den ersten Verlautbarungen handelte es sich nicht um eine Gepäckfahrt sondern um ca. 25 Kilometer lange Tagesetappen von einem festen Standort aus. So konnte auch weniger Paddeleifrige wie Kirsten mitfahren oder einen Tag pausieren wie immer sie wollten. Am Mittwoch war gemeinsamer Paddel-Ruhetag, so dass Elke an ihrem Geburtstag von dem bisherigen Paddelstress erholen konnte. An einem der vorherigen Tage begleitete sie Jürgen und Nils im Canadier. Dabei befuhr Jürgen einen überaus zünftigen Schwall gegen ihren Willen und sorgte dadurch natürlich für allerlei Aufregung.
Fast die ganze Gruppe nutze den Nachmittag zur Besichtigung der ”Gouffre de Padirac“. Das ist eine der zahlreichen Höhlen in der es als Besonderheit einen unterirdischen Flusslauf gibt, auf dem die Touristen mit Barken gefahren werden. Für die Kids war dies natürlich ein weiteres beeindruckendes Highlight, nachdem bereits einen Tag zuvor bei Lacave mit den eigenen Booten von der Dordogne aus eine kleinere Höhle erkundet wurde konnte. Am Donnerstag setzte sich der ganze Tross mit Wohnmobilen, Wohnwagen und Zelten in Bewegung und verlegte das Lager nach La Roque-Gageac auf einen fast noch schöneren Zeltplatz im Schatten der mächtigen Burg von Castelnaud-la-Chapelle. Während ich mit Hajo noch eine kleinere Paddeltour unternahm, versammelte Nils bei hochsommerlichen Temperaturen die anwesenden jungen Damen seiner Altersgruppe in seinem wohl temperierten Planschbecken.
An den folgenden beiden Tagen wurde die Dordogne zwischen St. Julien und Siorac befahren. Schwallstrecken gab es hier keine mehr, dafür aber die bereits Eingangs erwähnten altertümlichen Bauwerke und das sehr zahlreich. Obwohl uns die gemütlichen Touren mit den MKG-lern viel Spaß gemacht hatten, hieß es am Sonntag für uns Abschied nehmen. Die Kameraden folgten dem Lauf der Dordogne und verstellten das Lager weiter nach Westen. Wir KCM-ler hatten aber vor, an der KCM-Vereinsfahrt in Bayon teil zu nehmen und richteten uns daher bereits wieder Richtung Heimat, wobei wir beschlossen, auf dem Heimweg noch beim Allier vorbeizuschauen.
Michael Walter
Der größte Teil der Gruppe fuhr dann weiter zum letzten Campingplatz unserer Tour, nach Les Eyzies im Tal der Vezére. Von hier aus befuhren wir dann die Vezére in 2 Etappen von Montignac bis in die Mündung bei Limeul. Diese Fahrten sind zwar etwas ruhiger als auf der Dordogne, doch an Schönheit der Landschaft kaum zu überbieten. Immer wieder glitten wir an herrlichen Schlössern vorbei und sahen in den hoch aufragenden Felswänden Höhlen und Grotten, die vor langer Zeit bewohnt waren. Dieses Gebiet ist historisch eines der interessantesten überhaupt, denn hier wurden viele Funde aus prähistorischer Zeit gemacht und es gibt hier auch die interessantesten Höhlen mit mehrfarbigen Malereien. So war es für uns natürlich klar, dass wir uns hier auf die Spurensuche nach unseren Vorfahren begeben um die Malkünste der frühzeitlichen Künstler zu betrachten. Wir besuchten also die Höhle Lascaux 2, die eine naturgetreue Kopie der berühmten Höhle Lascaux darstellt und schafften es auch noch, in die einzige für Publikum zugängliche Höhle mit mehrfarbigen Originalmalereien zu kommen, die es in Europa gibt, die Grotte Font de Gaume.
So bleibt mir nur, zum Abschluss der Pfingstfahrt festzustellen, dass diese bei allen Teilnehmern sehr gut ankam und sicher eine der schönsten und erlebnisreichsten Pfingstfahrten der letzten Jahre war.
mai
Vorfahrt zur MKG-Pfingstfahrt
Vorfahrt zur Pfingstfahrt der MKG vom 5. bis 13. Mai 2005
An Christi Himmelfahrt trafen sich die ersten MKG-ler zur Vorfahrt der diesjährigen Pfingstfahrt in Moulins am Allier. Wir, Kurt und Helga 2, Helga 3 und Roland sowie Gundolf, unser Gastpaddler bevölkerten fast als Einzige den Camping Municipal. Das Wetter war noch keinesfalls in Feiertagsstimmung, zwar regnete es nicht mehr, es war aber recht frisch, die Wiese feucht und weich und wir brauchten eine Weile, bis wir den idealen Standplatz gefunden hatten.
Freitagvormittags kamen noch Helga1 und Dieter Gerbich
mit seinem Chauffeur Gerhard. Zuerst bummelten wir durch das schöne mittelalterliche Städtchen Moulins, eine Ville d’Art et d’Histoire und ehemalige Residenzstadt der Herzöge von Bourbon und waren angetan von der Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten in der Markthalle, den vielen Patisserien und Chocolaterien und den Supermärkten.
Unseren Aperitif nahmen wir in einem prachtvollen Jugendstilcafe mit verspiegelten Wänden ein. Gerhards Vorschlag, sein Wohnmobil zwecks optischer Vergrößerung mit Spiegelwänden auszukleiden ist bisher noch nicht realisiert.
Als dann auch noch Christa (kurz Helga 4 genannt), Walter, Alf und Siggi (mit dem Motorrad) angekommen waren, zogen wir auf dem Campingplatz nochmals um und versuchten uns möglichst windgeschützt und unbeschattet aufzustellen um uns an den wenigen Sonnenstrahlen zu erwärmen.
Am Samstag freuten wir uns auf unsere erste Paddeltour auf dem Allier. Die Fahrt ging von Châtel de Neuvre zum Campingplatz in Moulins und war 21 km lang. Dieser Bereich des Allier ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, in dem etwa 150 Vogelarten ihr Refugium haben.
Trotz flotter Strömung und sehr gutem Wasserstand hatten vor allem die Kanadierfahrer Alf und Gundolf mit dem heftigen Wind zu kämpfen. Unterwegs fanden wir einen großen Kanister, den wir mit Wasser füllten und als Ballast vorne in Gundolfs Kanu stellten.
Das bemerkenswerte am Allier war außer der guten Strömung die Anhäufung von Baumleichen. Beim ”Treiben lassen“ musste man immer wieder nach hinten schauen, da die Baumriesen schneller da waren als erwartet.
Zur zweiten Etappe starteten am Sonntag Helga1, Gerhard, Roland, Dieter und Gundolf vom Campingplatz aus um das ca. 300 m entfernte Wehr unter der Brücke von Moulins auf einer sechsstufigen Lachstreppe links zu umfahren. Gundolf entschied sich dabei für ein Bad in den kühlen Fluten. Inzwischen sammelten Helga3, Christa, Walter und Alf mit ihren Booten Erfahrungen im Straßenverkehr und gelangten über einen viel befahrenen Kreisverkehr zur Einsatzstelle unterhalb des Wehres. Bis Gundolf wieder in trockenen Sachen war, waren alle Boote auf dem Wasser und wir paddelten gemütlich die 34 km bis Le Veurdre.
Vor unserer nächsten Tour verließen wir den Campingplatz in Moulins frohen Mutes und hofften auf warmes Wasser beim Duschen. Wir zogen nur etwa 12 km weiter an einen kleinen Bioplatz in Châtel de Neuvre. Dieser Platz wurde von einem deutschen evangelischen Theologen und seiner Frau, die Sinologie und Mediävistik (Lehre von der Sprache und Literatur des Mittelalters) studiert hatte, betrieben. Er war unser ständiger Begleiter auf dem Campingplatz und wir erhielten intensivste Betreuung, sodass die Infrastruktur-Verbesserungsmaßnahmen seines Platzes zu kurz kamen.
Alf saß hier seinen Campingstuhl platt und bereute es, dass sein neuer, für 200 Kilo ausgelegter Stuhl nicht schon vor dem Urlaub geliefert worden war.
Bei schönem Wetter sind wir an diesem Tag die 26 km von Billy bis Châtel de Neuvre gepaddelt.
Bevor wir am nächsten Tag wieder versetzten, taufte Gerhard seinen ”neuen“ Taifun auf den Namen ”Moi Karott“. Auf Empfehlung ”unseres Pastors“ wurde noch eine Weinprobe unterwegs eingelegt. Wir wollten eigentlich nach St. Yorre auf den Campingplatz, aber der war noch geschlossen und deshalb siedelten wir uns flussaufwärts von Vichy in Abrest an. Es war ein weiträumiger Platz mit einer extrem engen Ein- und Ausfahrt. Wir hatten sonniges, wenn auch kühles Wetter. Da paddelfrei war, machten wir einen Stadtbummel in der Kurstadt Vichy und bestaunten die eleganten weißbehandschuhten alten Damen beim Wassertrinken in der Kurhalle.
Am Mittwoch, den 11. Mai paddelten wir von Crevant-Laveine nach Abrest zum Campingplatz. Es war sonnig, aber der Gegenwind wurde immer heftiger. Die Kanufahrer stiegen deshalb auf der halben Strecke aus und wurden von Siggi abgeholt. Für die insgesamt 30 km brauchten wir Kajakfahrer mit Pause 4 ½ Stunden; der Allier floss immer noch flott.
Zum Kaffee waren wir bereits wieder auf dem Campingplatz und Alf, Siggi und Gundolf spendierten uns leckeren Erdbeerkuchen mit Sahne.
Bevor wir an die Dordogne weiter zogen, wollten wir mal einen neuen Fluss paddeln und machten uns auf zur Dore, einem gut fließenden Nebenfluss des Allier, der schmal und urwüchsig war und in dem viele Baumleichen den Weg versperrten.
Erstmals bei einer Fahrt war es windstill, deshalb fielen die Schnaken über uns her und nachmittags ereilte uns ein Regenschauer.
In einer engen Kurve der Dore mit Baumleiche lauerte Alfs Verhängnis. Irgendetwas zog an seinem Paddel und er versenkte sich mit seinem Kahn.
Mit Hilfe von Gerhard und Helga1 wurden Helga 3, Roland, Christa, Walter und Alf durch einige anspruchsvollere Stellen gelotst. An der schwierigsten Passage paddelten Christa und Walter nach Gerhards Aufforderung ”um ihr Leben“ und waren erleichtert, als sie diesen Abschnitt gemeistert hatten. Wir erreichten die Mündung in den Allier ohne weitere Kenterung, wobei es bei der Einfahrt in den Allier bei Einigen gefährlich kippelte.
An diesem Tag brach Gundolf wieder Richtung Heimat auf und wir anderen packten zusammen für die nächste Etappe nach Beaulieu.
Die Tage am Allier und der Dore haben uns allen gut gefallen und wir freuten uns auf die Pfingstfahrt mit weiteren MKG-lern und KCM-lern an der Dordogne. Besonders Dieter konnte es kaum erwarten, sein Eheweib wieder zu sehen.
Helga Mildenberger
Wochenendfahrt auf der Nahe
Am Freitagabend trafen wir uns auf dem schön gelegen Campingplatz Nahemühle in Monzingen. Mit dabei waren Helga, Roland, Edith, Klaus, Alf, Monika , Walter, Dieter, Evi, Paul und Andreas vom KCM. Die Nahe hatte einen sehr guten Wasserstand, und so war es nach vielen Anläufen endlich möglich dort zu paddeln. Nach einer kalten Nacht (morgens war Reif auf der Wiese) erwachten wir bei strahlendem Sonnenschein. Um 8.30 kamen die Maiers. Jetzt war unsere Gruppe komplett. Wir stärkten uns mit einem ausgiebigen Frühstück und beschlossen von Idar-Oberstein bis zum Standplatz zu fahren. Uns war die Nahe als träger Bach in Erinnerung, aber schon an der Einsatzstelle überraschte sie uns mit kleinen Schwällchen. So ging die Fahrt weiter. Die Nahe floß sehr gut und kurze langsamere Passagen wechselten sich ständig ab mit leichten Schwallstrecken die viel Spaß machten und von jedem gut bewältigt werden konnte. Auch die 4 Naturwehre waren alle fahrbar.
Der nächste Morgen begrüßte uns mit Nebel und der Himmel verhies nichts gutes. Trotzdem wollten wir vom Campingplatz bis Oberhausen paddeln. Beim Start kam sogar die Sonne hervor. Auch dieses Teilstück der Nahe beinhaltete kleine Schwallstrecken eine reizvolle Landschaft und 3 Wehre, die etwas schwieriger zu bewältigen waren, da der Wasserstand gesunken und viele Steine nur wenig überspült waren. Beim zweiten Wehr hatten die Unterwasserzwerge ein Opfer gefordert. Leider traf es schon wieder Helga. Walter und Moni mussten umtragen, da "das Dickschiff" sonst aufgesessen wäre.
Der nächste Morgen begrüßte uns mit Nebel und der Himmel verhies nichts gutes. Trotzdem wollten wir vom Campingplatz bis Oberhausen paddeln. Beim Start kam sogar die Sonne hervor. Auch dieses Teilstück der Nahe beinhaltete kleine Schwallstrecken eine reizvolle Landschaft und 3 Wehre, die etwas schwieriger zu bewältigen waren, da der Wasserstand gesunken und viele Steine nur wenig überspült waren. Beim zweiten Wehr hatten die Unterwasserzwerge ein Opfer gefordert. Leider traf es schon wieder Helga. Walter und Moni mussten umtragen, da "das Dickschiff" sonst aufgesessen wäre.
Nach der stärkenden Mittagspause bei Sobernheim ging die Fahrt weiter. Kurz vor der Ankunft in Oberhausen musste noch eine Schwallstrecke mit hohen Wellen bezwungen werden. Wer noch nicht naß war, hatte hier sein freudiges Erlebnis. Auch an diesem Tag meinte es der Wettergott gut mit uns, denn es fing erst an zu regnen, als die Boote wieder auf die Autos verladen wurden. Alle waren sich einig: Es war wie schon so oft, ein sehr schönes Paddelwochenende.
Anpaddeln der Mannheimer Kanuten auf dem Neckar
Der Bootsanhänger war mit den schwersten Booten schon am Samstag beladen worden, nun hieß es, auch noch zusätzliche Boote unterzubringen. Insgesamt 26 MKG-ler fuhren mit 6 Einern, 1 Zweier, 2 Familiencanadiern, 1 Vierercanadier und einem Mannschaftscanadier nach Wieblingen zum Startplatz und siehe da, der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns und stellte den Regen ab. Es wurde auch bald wärmer und immer mehr PaddlerInnen kamen an den "Festplatz", der von einigen Karussels belegt war. Anwohner die uns schon seit Jahren beobachten, fragten uns wie wir es schaffen, immer bei gutem Wetter anzupaddeln. Im Laufe der nächsten Stunde wuchs die Schar der Teilnehmer auf fast 80 an, selbst aus dem fernen Heilbronn und Neckarsulm kamen wieder einige Paddelfreunde.
Lotta, Lisa-Marie und Celina waren die Jüngsten
Der Begrüßung aller Teilnehmer folgte ein wichtiges und immer wieder schönes Ritual. Der neue Canadier von Reulmanns wartete auf seine Taufe und das durfte ich erledigen. Nach der Taufe und dem zugehörigen Umtrunk wollten dann aber alle Paddler auf das Wasser.
Die Bootstaufe und ihre Folgen
Einige Ungeduldige waren wie immer schon vorher gestartet, sie hatten wohl Bedenken, das Mittagessen würde nicht für alle reichen. Bald waren alle Boote auf dem Neckar und unser Mannschaftscanadier fuhr als größtes Boot der Flotte bald in die Mitte des Feldes. Die Sonne kam nun immer mehr heraus und bald wurden die obersten Kleidungsschichten abgestreift. In Ladenburg trennte sich die Gruppe, ein Teil der Paddler fuhr zum Wehr , umtrug hier und setzte die Fahrt in der flotten Strömung des Alten Neckars fort. Die andere Gruppe, haupsächlich die größeren und schwereren Boote fuhren in den Neckarkanal ein. Fast ohne Schiffsverkehr konnten wir bis zur Aussatzstelle am Feudenheimer Kraftwerk fahren von wo dann die Boote auf den mitgebrachten Bootswagen ca. 300 m zum Bootshaus des WSV-Feudenheim gefahren wurden.
Dort stand die Küchenmannschaft schon bereit und versorgte die ankommende und hungrige Paddlerschar mit leckeren Frikadellen und heißen Würsten samt Beilagen. Alle waren zufrieden und manche holten sich noch eine 2. Portion. Einer war besonders gerissen: Enzo, der neue "Gambert-Hund" schlich um den Grill und klaute sich in einem unbeobachteten Moment eine Frikadelle vom Grill. Treuherzig schaute er die Köchin an, doch mit einem Schluck war die Frikadelle weg. Offensichtlich war er mit der Qualität zufrieden, denn wie man hörte soll er auch noch Nachschlag erhalten haben.
wo gibts noch was für mich?
Nach der Pause ging es weiter zu unserem Bootshaus. Wie üblich waren wir wieder einmal bei den letzten, die ankamen. Unsere Frauen hatten jedoch so viele Kuchen gebacken, dass jeder etwas bekam. Nicht nur in Feúdenheim, auch bei uns konnte man im Freien sitzen und das wurde auch weidlich ausgenutzt. Als alle Autos zurück geholt, alle Boote verladen waren und die meisten Paddler nach Hause fuhren konnten wir uns zufrieden zurück lehnen. Die MKG war der Verein mit den weitaus meisten Teilnehmern auf dem Wasser, immerhin 26 von ca. 80 und die Mannschaft der Helfer beim Fahren, in der Küche und beim Kuchenessen war auch noch 14 Personen stark. Für einen Verein mit 107 Mitgliedern sind 40 Aktive an so einem Tag ein supergutes Ergebnis.
Ich möchte mich nochmals bei allen Teilnehmern für ihr diszipliniertes Verhalten auf dem Wasser und bei allen Helfern vom WSV und der MKG recht herzlich bedanken.
Text: Gerhard Maier
Bilder: Oliver Reulmann und Gerhard Maier
Arbeitsdienst im Bootshaus
Trotz schlechtem Wetter trafen sich 24 MKG-ler im Bootshaus und wurden von Marlene und Richard zu den verschiedenen Arbeiten eingeteilt. Eine Arbeitsgruppe übernahm die Reinigung des Außenbereichs von der Kammerschleuse bis fast an die Eisenbahnbrücke. Gesäubert wurde dabei nicht nur die Neckarwiese sondern auch die Straße und die angrenzenden Gleiskörper. Es ist schon erstaunlich was hier alles gefunden wurde.
In den Gebäuden selbst wurden natürlich die Fenster und Böden geputzt, verschiedene Wände bekamen neue Farbe, kleine und größere Reparaturen konnten an diesem Tag auch erledigt werden. Am maroden Dach an der Bootshalle wurde das verfaulte Holz entfernt und – soweit vorhanden – durch neues ersetzt. Hier wartet nachträglich noch einige Arbeit auf uns.
Im Außenbereich wurde Rasen gemäht und die Anlagen in einen schöneren Zustand versetzt. Andere nahmen sich die Vereinsboote und den Bootsanhänger vor und und wuschen den Dreck des Winters ab, denn am nächsten Tag wollten wir beim Anpaddeln natürlich nicht mit verstaubten Booten antreten.
In der Küche wurde aber auch fleißig gearbeitet. Den ganzen Vormittag über roch es schon herrlich nach Sauerkraut und Leberknödeln. Als zum Mittagessen gerufen wurde dauerte es nicht mehr lange bis alle Werkzeuge aus der Hand gelegt wurden und die ganze Mannschaft am langen Tisch versammelt war. Dann dauerte es nichrt mehr lange bis das Stimmengewirr merklich leiser wurde und die Stille nur noch ab und zu von Ausrufen wie "Ohhh wie gut" oder "gibt es noch Nachschlag?" unterbrochen wurde. Dies war ein eindeutiges Votum für die Küchenmannschaft, der auch kräftig gedankt wurde.
Nach der Mittagspause ging die Arbeit weiter bis dann zum gemeinsamen Kaffetrinken gerufen wurde. Am frühen Nachmittag kam dann die Müllabfuhr und holte die erste Ladung unserer "gesammelten Werke" ab. Da wir aber noch weitere Abfälle hatten versprachen sie, am nächsten Tag nochmals zu kommen um den Rest abzuholen. Langsam klang dann für alle der Arbeitstag im Bootshaus aus und nachdem alles aufgeräumt war dauerte es nicht mehr lange bis das Bootshausgelände wieder verlassen da lag. Ein arbeitsreicher aber trotzdem schöner Tag ging zu Ende, unser Bootshaus war für den Ansturm am nächsten Tag gewappnet.
mai
Osterfahrt der MKG ins Lahntal
Nachdem am Rhein mit Hochwasser zu rechnen war, haben wir die Osterfahrt kurzerhand von Kehl ins Lahntal verlegt. Wir, das waren Helga und Roland, Helga und Kurt, Marlene und Richard und Gabi und Dieter. Die Anreise am Gründonnerstag Nachmittag erfolgte staufrei.
Wir suchten einen zentralen Standplatz aus, von dem man in vier Tagen gemütlich bis Limburg paddeln kann. Der Campingplatz in Odersbach bei Weilburg bot sich an. Der Platz ist mit beheizten Sanitäranlagen ausgestattet, die Stellplätze für die Mobile waren befestigt. Wir lagerten auf einer großen Wiese und die Dauercamper störten uns nicht (wir sie auch nicht). Nachdem wir es nach zwei Fehlversuchen, ausgiebigen Diskussionen und dem Einsatz aller Kräfte doch noch schafften Helgas und Rolands riesiges Wohnwagenvorzelt zu installieren, konnte der angesagte Regen ja kommen.
Die Lahn ist ein ausgesprochener Wanderbach. Abwechslung bieten die vielen kleinen Schleusen, die von Hand bedient werden müssen, dabei konnte der Eine oder Andere sein kaputtes Kreuz entlasten und sich bewegen Oder p… gehen.
Im Lahntal gibt es einige sehenswerte Städtchen und so kommen auch Nichtpaddler auf ihre Kosten.Über das Internet besorgten wir uns die vorgeschriebenen Ein- und Ausstiegsstellen für Kanuten.
Die Fahrt begann am Karfreitag in Lahnau-Dorlar (rechts Ufer km 5) und endete in Braunfels-Lahnbahnhof (linkes Ufer km 24,1). Der Fluss führte uns durch die Ausläufer des Westerwalds, zur Schleuse Naunheim und nach Wetzlar. Es folgen 2 Wehre, die Schleuse Altenberg und das Kloster und 2 weitere Schleusen. Den angekündigten Regen hatten wir abbestellt, und der Fluss hatte zeitweise eine gute Strömung. Mittagspause machten wir in den Räumen des Kanuclubs Wetzlar, der uns auch mit Bier und Cola versorgte. An der Ausstiegsstelle konnten wir die Boote über Nacht in einer (noch verwaisten) Gartenwirtschaft einlagern.
Überhaupt haben wir wahrend der ganzen Freizeit nur einmal die Boote zu Beginn abgeladen und am letzten Tag wieder aufgeladen. Unser Wanderwart, der an Ostern an der BKV-Fahrt in Frankreich teilgenommen hat, kann wegen der guten Organisation auf uns stolz sein.
Am Samstag folgte die Etappe Braunfels bis Campingplatz Odersbach (rechtes Ufer km 44,4). Es regnet wieder nicht und die Temperaturen waren in der Sonne angenehm. Der Fluss hat Strömung und es folgt ein weites Tal. Am Weg liegt die bekannte Selterswasserfabrik, die Ruine Laneburg und die Schleuse Löhnberg. An dem durch das vorangehende Hochwasser oft noch etwas unschön ,,dekorierten" Ufer machte ich in einem Kehrwasser noch eine tolle Beute – zwischen zwei Buschen dümpelte ein richtig guter Profi-Basket-Ball. Der wird im Winter in der Turnhalle sicher zum Einsatz kommen!
In Weilburg kurz vor dem Campingplatz ist ein Doppelschleuse. Davor ist ein Schiffstunnel zu durchfahren. Nach einer abenteuerlichen Klettertour aus dem Boot über die Leiter erreicht man die obere Schleusenebene. Und wie ist das nun mit dem Fluten der Kammern? Zuerst die Obere oder doch die Untere? Gar nicht so einfach, aber wir schafften es doch. Abends kochen wir gemeinsam im großen Topf Huhn in Rotwein. Unsere ,,daheimgebliebene" Helga G. hatte 14 Hähnchenschenkel besorgt! Zum Essen sitzen wir gemütlich unter dem Wohnwagenvordach von Helga M. und Roland bei Gitarrenmusik von Dieter, untermalt mit Kastagnettenklängen von Helga G.
Nachdem uns der Osterhase Sonntagsmorgens mit Leckereien verwöhnt hat, werden der Wohnwagen und die Busse nach Runkel vorgestellt, Richard bringt die Fahrer zurück und abends holen er und Marlene den Bus mit dem Fahrrad. Nach schöner Fahrt durch das enge Tal zwischen Taunus und Westerwald folgen die Schleusen Kirchhofen und Fürfurth. Hie und da sehen wir einen – leider noch geschlossenen – Biergarten. Paddler treffen wir zu dieser Jahreszeit nur ganz vereinzelt. Nach Villmar und einer weiteren Schleuse erreichen wir den Campingplatz Runkel mit den beiden Burgen der verfeindeten Brüder. Die Sonne blitzt gelegentlich durch und bei km 66, linkes Ufer beenden wir die Fahrt. Dort verbringen wir die letzte Nacht. Nach dem Abendessen gibt es Lagerfeuer, doch ein kurzer, heftiger Schauer verlöscht die Flammen. Wir sitzen wieder unter dem Vordach und der Tag klingt gemütlich aus.
Der Montag bringt eine Kurzetappe bis Limburg. An Waldrändern vorbei erreichen wir das Becken von Limburg. (Ende; KG Limburg, km 76, linkes Ufer). Die Gruppe teilt sich, auf einige wartet Arbeit zu Hause oder kranke Kinder, die andere Gruppe übernachtet in Limburg und beendet die Vereinsfahrt mit einer Stadtbesichtigung und einem guten Essen in Limburg.
Den genauen Streckenverlauf kann man dem Lahnführer für Wasserwanderer entnehmen.
Wir blicken auf eine schöne Osterfahrt zurück und werden uns an die nette Gesellschaft und die schönen (und vor allem regenfreie) Bootsfahrten gern erinnern.
Osterfahrt des BKV an die Drôme in Südfrankreich
Erste BKV-Wanderfahrt im Jahr 2005 an die Drôme
Paul Engster hatte eingeladen und viele Paddler kamen zur ersten Verbandsfahrt im neuen Jahr. Die Osterfahrt ging wieder, schon zum zweiten Mal nach 2003, nach Frankreich. War es vor zwei Jahren die Moselle mit ihren Nebenflüssen rund um Bayonne südlich von Nancy, so fuhren wir diesmal nach Vercheny, zwischen Crest und Die, an die Drôme. Über zwei Routen reisten etwas mehr als 40 Teilnehmer aus 14 Vereinen am Osterwochenende an. Kamen die einen über die Schweiz, das heißt Bern, Genf und Grenoble, so kamen die anderen über Besancon, Lyon und Valence. Beide Strecken sind etwas länger als 700 Kilometer.
Auf dem Campingplatz ”Les Acacias“, der extra für uns die Saison früher begann, begrüßte der scheidende Wanderwart Paul Engster am Ostersamstag die Teilnehmer und übergab die Leitung an seinen Nachfolger Klaus Dähmlow. Nach dessen kurzen Begrüßungsworten wurden die Boote geladen und die erste Fahrt auf der Drôme angegangen. Vom Parkplatz kurz vor Die ging es auf dem gut gefüllten Bach zurück zum Campingplatz. Hierbei merkten alle, dass die Drôme kein ausgesprochener Wander-, sondern schon eher ein Wildbach ist. Der Wasserstand war sehr gut und somit genügend Druck vorhanden um schnell das Ziel zu erreichen. Über Nacht regnete es in den Bergen und auch bei uns sehr stark und am Morgen war die Drôme nicht nur um 10-15 Zentimeter gestiegen, sondern hatte auch ihre zuvor herrliche blau-grüne Farbe in ein äußerst schmutziges Braun verwandelt. Trotzdem ließen sich 10 Teilnehmer nicht schrecken und fuhren vom Platz abwärts nach Aouste, etwa 20 Kilometer. Am Ostermontag gab man der Drôme die Chance, sich wieder in ihre schönste Farbe zu verwandeln, und machte eine Tour auf der Rhone. Start war in Charmes sur Rhone und nach der Umtragung eines Kraftwerkes war Baix nach 19 Kilometern erreicht. Obwohl von leichtem Rückenwind begünstigt, was ja auf der Rhone relativ selten vorkommt, sehnten sich alle nach der flotten Strömung der Drôme.
Die Drôme zeigte sich als sportlicher Wanderfluss
Der Dienstag, erklärter Ruhetag, wurde von einer großen Gruppe zum Wandertag umfunktioniert. Von Saillans ging es in die Höhe und dann mit wunderbaren Ausblicken in ständigem Abwärts über 10 Kilometer zum Ziel. Auch die Jüngsten schafften die Tour ohne zu murren. Mittwochs wurde das Wasser wieder klar und so wurde sogleich das Reststück der Drôme, von Crest bis zur Mündung in die Rhone, bzw. nach Le Pouzin befahren Hierfür liegen keine Unterlagen vor und dementsprechend interessant war die Fahrt. Gelegentliche Kenterungen machten das Vorwärtskommen nicht leicht, und Blockwehre zwangen sowohl Zweier als auch einmal die Einer umzutragen. Aber ein herrlich blauer Himmel mit weißen Wolken verschönte uns die Fahrt. Nach 26 Kilometern waren um 17.00 Uhr die Autos in Le Pouzin erreicht und eine schöne Tour zu Ende.
Mit nur 10 Teilnehmern wurde das längste Teilstück, von Pont du Quart zum Campingplatz, 27 Kilometer, bewältigt. Auch hier zeigte sich der Bach wiederum von seiner schönsten Farbe, und auch dass er die Wildwasserqualität II+ besitzt. So war auch an diesem Tag für den abendlichen Rotwein gesorgt. Neben der Befahrung von Drôme und Rhone waren auch täglich einige Wildwasserkameraden unter der Führung von Helmut Wolff gleichzeitig auf allen nur fahrbaren Wildbächen in der näheren Umgebung aktiv. Roanne, Bez obere Drôme, um nur einige zu nennen. Während am Freitag schon ein Teil der Mannschaft die Heimreise antrat, durchstreiften andere Crest. Crest verfügt über eine romantische, pittoreske Altstadt am Ufer der Drôme, übrigens mit dem höchsten erhaltenen Wehrturm Frankreichs. Bei Cafe und Rotwein im schönsten Sonneschein war dies der richtige Zeitpunkt die Osterfahrt zu beenden.
Impressionen aus Crest
Eine gelungene Woche lag hinter uns, mit Paddeltouren aller Schwierigkeitsgrade für Wanderfahrer, kameradschaftlichen Sitzungen am Abend, Wanderungen in den umgebenden Bergen, bei Baguette, Rotwein und all den Genüssen welche die französische Küche bietet und dies alles bei zwar kühlem aber herrlichem Wetter. So freuen wir uns schon auf die nächste Fahrt im Juni nach Bollendorf an die Sauer.
Jede Altersgruppe hatte ihre eigene Freizeitgestaltung
Text: Klaus Dähmlow, Bilder: Gerhard Maier
WWW mit dem KCM
WinterWanderWochenende mit dem KCM
Am letzten Februarwochenende fand das Wanderwochenende des KCM im Nordschwarzwald auf der Markwaldhütte statt. Von der MKG waren Edith und Klaus, Gabi und Dieter, Helga 1 und Gerhard und Helga 3 und Roland dabei. Da es in diesem Jahr ausnahmsweise wieder geschneit hatte und die Mummelseeloipe direkt am Haus vorbeigeht, nutzten wir die Gelegenheit um unsere Langlaufski zu testen.
Am Freitag erreichten wir die Hütte gerade noch bei Helligkeit. Das war angenehm, denn der steile Aufstieg von der Straße zur Hütte war ein Trampelpfad und jedes Abweichen vom Weg wurde mit knietiefem Einsinken in den Schnee bestraft. Dass wir recht erhitzt ankamen hatte Vorteile, denn die Hütte war noch nicht durchgewärmt und die erste Mahlzeit verlief noch in reichlich kühler Atmosphäre (natürlich nur wegen der Raumtemperatur).
Im Laufe des Abends trudelten die ca. 30 Teilnehmer ein. Schnell wurde es wärmer, da der große Kachelofen von 2 Seiten geheizt werden konnte und auch der Küchenherd warm gab. Die Stimmung wurde immer besser und Claudia und Dieter gaben dem Drängen der Sangesfreudigen nach und stimmten ihre Gitarren. Es folgte vielstimmiger Gesang aus 2 unterschiedlichen KCM-Liederbüchern. Karin strickte nebenbei noch an ihren Socken und Bier und Wein wurden auch nicht warm.
Irgendwann hatten sich alle in ihre Kammern zurückgezogen. In manchen Zimmern wurde nachts hart gearbeitet wie man an den lautstarken Sägegeräuschen hören konnte.
Am Samstag trafen sich alle mehr oder weniger munter beim Frühstück mit anschließender „Fahrtenbesprechung“. Die Gruppe der Langläufer folgte Gerhard, die Wanderer wurden von Walter geführt und die Familien machten Kinderprogramm im Schnee. Das Wetter war super, die Sonne schien und der 0,5 bis 1 m tiefe Schnee war angenehm trocken und weich.
Die Wanderer marschierten mit Walter und Claudia zunächst zum Ochsenstall. Dort stärkten sie sich mit Dampfnudeln und Vanillesoße. Weiter ging der Weg zum Mummelsee. Im Mummelseehotel folgte der Nachmittagskaffee, die Begeisterung für die Schwarzwälder Kirschtorte war groß.
Die 13 Langläufer waren teils Könner, teils aber auch absolute Anfänger. Das tat der Motivation keinen Abbruch, niemand wollte dem anderen in der Loipe im Weg sein. Die ersten 12 km bis zum Hundseck und somit zur heiß ersehnten Pause waren ganz schön anstrengend. Die 20 Min Mittagspausenvorgabe von Gerhard wurde natürlich überschritten und wir gingen mit dem Vorsatz auf die Loipe, jetzt viel langsamer zu machen.
Aber wie das so ist mit guten Vorsätzen – der Vordermann fühlte sich verfolgt und der Hintermann wollte nicht abhängen – wir waren nach dem Ende der Bettelmannskopfloipe k.o. Mit etwas Schokolade als Energiespender kamen wir wieder zu Kräften und genossen sogar eine kleine Abfahrt über die Skipiste.
Wir Langläufer erreichten die Markwaldhütte nach etwa 21 km als erste Gruppe, hatten aber keinen Schlüssel. Zum Glück kann man sich bei dem KCM darauf verlassen, dass um 16 Uhr Kaffeezeit ist und nach 10 Minuten Wartezeit kamen die Wanderer und die Familien mit Schlüssel an. Wir genossen einem Imbiss und die warme Stube. Karin hat es sicher bedauert, dass sie ihre Socken nicht schneller gestrickt hat, denn sie hatte große Blasen an beiden Füßen.
Zum Abendessen wurden wir von Jürgen bekocht. Er machte für alle Spaghetti mit Hackfleischsoße und Salat. Es hat hervorragend geschmeckt. Zum Nachttisch gab es „Tiramisu für unterwegs“ (kleine Mohrenköpfe), Bailey’s und Willi.
An Sonntag machte uns der viele Schnee einen Strich durch unser Programm. Es schneite und war windig, so dass die Loipe nicht mehr erkennbar war und keiner mehr Lust zum Langlaufen hatte. Sogar zum Schlittenfahren lag zu viel Schnee. Einige Fuß- und Knieversehrte traten früher die Heimreise an, andere unternahmen noch eine Wanderung am Mummelsee vorbei zum Seibelseck. So viel Schnee hat es bei uns schon lange nicht mehr gegeben.
Am Nachmittag wurde dann gemeinsam die Hütte saubergemacht und es folgte der allgemeine Aufbruch nach einem sehr schönen Wochenende.
Generalversammlung am 02.03.2005
Zur diesjährigen Generalversammlung kamen 34 der 107 Mitglieder, die Beteiligung hielt sich damit im Rahmen der vergangenen Jahre. Nach der Begrüßung der Mitglieder wurde zuerst eine Gedenkminute für den im März verstorbenen Ehrenpräsidenten Karl Brauch eingelegt. Dann wurden, wie in der Satzung vorgeschrieben das letztjährige Protokoll und die Berichte des Vorstands und der Fachwarte verlesen und diskutiert. Anschließend wurde der gesamten Vorstandschaft von Kam. Dieter Werner im Namen der Mitglieder gedankt und die Entlastung ausgesprochen.
Es lag ein Antrag auf Beitragserhöhung vor, dem nach längerer Diskussion, in der die Notwendigkeit dieser Maßnahme begründet wurde, bei nur 2 Enthaltungen zugestimmt wurde.
Die Wahlen ergaben nichts Neues, die alte Vorstandschaft ist auch die neue, nur der Posten des Pressewarts konnte leider nicht besetzt werden. Diese Aufgaben werden in der nächsten Zeit von mehreren Mitgliedern gemeinsam übernommen.
Auch in diesem Jahr wurden wieder langjährige Mitglieder mit Urkunde, Ehrennadel und einem kleinen Präsent geehrt.
15 Jahre Mitglied sind Eva Werner, Ingrid und Horst Wiese
25 Jahre Mitglied sind Gerd Maier, Matthias Cordt und Klaus Dengler
und seit 50 Jahren ist Ruth Brauch in der MKG, sie ist nun das "jüngste" Ehrenmitglied unseres Vereins.
Nach der Bekanntgabe von diversen Terminen und Veranstaltungen in der nächsten Zeit endete eine harmonisch verlaufene Generalversammlung um 22:30 Uhr