2007

Grillfest im Bootshaus

Es spielen die bekannten Bands: „Wir sind Helden“, Revolverheld, Wallis Bird, 2raumwohnung und Sunrise Avenue. Natürlich spielen sie nicht nur für uns, sondern im Rahmen der SWR3-Veranstaltung „POP im Hafen“, die in unmittelbarer Nähe unterhalb unseres Bootshauses durchgeführt wird.

Unser Grillfest wird dadurch noch schöner und interessanter als sonst. Jeder, der kommt, bringt sein Grillgut und, wenn möglich, einen Salat fürs Buffet mit. Die Grills und die Kohle stellen wir zur Verfügung. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele zum Grillfest kommen.

Änderung: Da der Boden der Neckarwiese durch die Überschwemmung zu weich war wurde das Festival auf die andere Neckarseite verlegt. Leider werden wir dadurch von der Musik nicht allzuviel mitbekommen.

Die MKG-Urlaubs-Gepäckfahrt auf Werra und Weser hat begonnen!

Die ausführliche Fahrtenbesprechung findet am Mittwoch, den 11.07.07 ab 20:00 Uhr im Bootshaus statt.
Fest seht bisher folgendes: Treffpunkt im Laufe des Samstags, 14.7. auf dem Bootshausgelände des KC-Witzenhausen, wo auch die Fahrzeuge bis zum Ende der Fahrt stehenbleiben können. Wir sind dort angemeldet.
Da einige von uns am Wochenende am Drachenbootrennen in Ladenburg teilnehmen und dann nachkommen, werden wir zur Einstimmung am Sonntag, 15.7. eine Etappe ohne Gepäck auf der Werra bis zum KC-Witzenhausen fahren. Dort treffen wir uns mit den "Nachkömmlingen".
Ab Montag fahren wir mit Gepäck, die Etappenlänge richtet sich jeweils nach der Fließgeschwindigkeit und der Wetterlage.
Ich stelle mir als Zielort Verden an der Aller oder Bremen vor.
Alles Weitere wird bei der Fahrtenbesprechung geklärt.

Treffpunkt am Bootshaus des

Witzenhäuser Kanu-Club

Am Sande

37213 Witzenhausen

Tel. 05542-71707

Gerhard Maier

Ehrenmitglied Fritz Stöckler verstorben

Fritz Stöckler trat am 1.1.1933 der Mannheimer Kanu-Gesellschaft 1922 e.V. bei und war bei seinem Tode 74 Jahre Mitglied.
Naturgemäß konnte er, der in Nussloch bei Heidelberg wohnte, im hohen Alter nicht mehr am Vereinsgeschehen aktiv teilnehmen, war aber noch beim 75-jährigen Jubiläum anwesend.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Pfingstfahrt

Auch in diesem Jahr fand die zweiwöchige Pfingstfahrt der
Wandersportler gemeinsam mit der MKG statt. Treffpunkt war auf dem
Campingplatz Kesselberg am Kochelsee, wo sich eine Gruppe bereits an
Christi Himmelfahrt getroffen hatte, um die Flüsse der Umgebung zu
befahren. Die offizielle Pfingstfahrt begann dann am Pfingstsamstag mit
dem Eintreffen der restlichen Teilnehmer. Die Temperaturen waren noch
sommerlich warm und ein Bad im eiskalten Kochelsee willkommen, doch das
sollte sich ändern. Am Pfingstsonntag wurde in einer großen Gruppe die
Loisach bis Schönmühl befahren. An der einzigen Schwierigkeit der
Strecke, einer 50 cm hohen Stufe, wurde einigen mit einem kühlen Bad
aufgezeigt, dass auch solche unscheinbare Stellen ihre Tücken besitzen.
In der Gartenwirtschaft konnten anschließend wieder alle Kleider
getrocknet werden.


Bild 1

Bild 2

Bild 3

Am Montag setzte dann schlechtes Wetter ein. Bei fiesem Nieselregen
fuhr ein kleines Grüppchen auf der Isar die sehr schöne Strecke von Bad
Tölz nach Wolfratshausen. Am Startpunkt der Isarflöße war an diesem Tag
kein Betrieb und die riesigen Baumstämme warteten vergeblich darauf, zu
großen Flößen geschnürt Richtung München zu treiben. Am nächsten Tag
sollte es weiter gehen an die Salzach. Im strömenden Regen wurde
abgebaut und durchnässt brach man Richtung Tittmoning auf. Der Badesee
am Campingplatz konnte wegen der kühlen Witterung leider nicht benutzt
werden, obwohl er mit den gesalzenen Campinggebühren mitbezahlt wurde.
Dafür gab es das Toilettenpapier für umsonst, wenn man es an der
Rezeption abholte. Da große Unsicherheit über die jeweils benötigte
Menge bestand, wurde hiervon -soweit ich weiß- kein Gebrauch gemacht.
In den drei Tagen in Tittmoning wurde die Salzach mit den letzten zwei
Kilometern der Saalach in zwei Etappen von Salzburg bis zur Mündung
befahren. Auf dem Inn ging es bei aufklarendem Wetter und mit
zahlreichen spritzigen Sohlschwellen von Jettenbach bis Mühldorf. In
einer Bauernwirtschaft in Halsbach, einem kleinen verschlafenen Kaff
auf dem Land, vollbrachte der Wirt an diesem Tag ein kleines Wunder,
indem er die überraschend auftauchende hungrige Paddlergruppe alleine
mit Getränken versorgte, bekochte und bediente – ein wahres
Organisationsgenie.


Bild 4

Bild 5

Bild 6

Aus verschiedenen Gründen wurde der Plan, in der der zweiten Woche
Richtung Krems zu fahren, aufgegeben. Ein Alternativ-Vorschlag war
Budweis in Tschechien. Da keine anderen Vorschläge kamen, war das Ziel
angenommen. Am nächsten Tag teilte sich jedoch die Gruppe überraschend,
denn einige wollten lieber in Deutschland bleiben und wählten sich als
Standort Plattling an der Isar. Die offizielle Pfingstfahrt führte aber
nach Tschechien. Im Stadtpark von Budweis wurde auf einem ansprechenden
Campingplatz Quartier gemacht. Von dort aus konnte die Moldau befahren
werden. Auf der Strecke von Zlata Koruna nach Borsov schlängelt sich
die Moldau durch ein enges Tal mit dichten Wäldern und macht seinem Ruf
als traumhafter Wanderfluss alle Ehre. Legendär sind auch die
tschechischen Rastplätze mit Bierausschank am Fluss. Aus einem uralten
ausrangierten Bauwagen werden Faßbier und verschiedene böhmische
Wurstspezialitäten angeboten. Diese Strecke wurde in verschiedener
Besetzung an zwei Tagen gefahren. Als Attraktion erwies sich auch die
schön restaurierte Altstadt von Budweis und natürlich der
Brauereiausschank, in dem verschiedene Belastungsproben von Magen und
Leber durchgeführt wurden. Auf vielfachen Wunsch ging es für die
restlichen drei Tage der Pfingstfahrt an den sehr naturnahen Platz in
Nova Pec am Beginn des Lipno-Stausees. Auf der Fahrt dorthin nahm eine
kleine Gruppe noch die Moldau-Strecke von Vyssi Brod bis Vertni unter
den Kiel. In Nova Pec stand dann zweimal die obere Moldau ab Sumarsky
Most bis zum Camp auf dem Paddelprogramm. Auch diese Strecke wurde
jeweils in verschiedener Besetzung gefahren, denn es bestanden viele
Alternativen wie Radfahren, Inlinern und Wandern in den herrlichen
Wäldern und natürlich Baden im See. Das Baden diente übrigens auch der
Körperpflege, denn außer einer alten Toilettenbaracke mit Waschbecken
bestand der Zeltplatz nur aus einer Wiese. Dafür konnte man nach einem
Sprung in den See im angrenzenden Wäldchen im Handumdrehen Holz für das
abendliche Lagerfeuer sammeln. Das Ende der Pfingstfahrt war in jeder
Hinsicht gemütlich und Tschechien wieder eine Reise wert. Am Freitag
nach Fronleichnam endete die Tour für die Meisten mit der Heimreise.

Michael Walter

Aktionstag „Wasserwelt Neckar“

Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 400-Jahre-Stadt Mannheim wurde ein Aktionstag unter dem Namen „Wasserwelt Neckar“ durchgeführt. Der BKV-Kreis Mannheim hatte sich bereit erklärt, mit den Kanuten Mannheims und des BKV ein interessantes Programm zu gestalten. Die Koordination zwischen der Stadt Mannheim und dem Kanuverband durfte ich übernehmen.

Am Samstag begann der Aktionstag für die Kanuten mit mehreren Läufen der Drachenbootregatta, wobei jeweils 3 Drachenboote um die Platzierungen kämpften. Die „Rheinpiraten“ des KCM, die durch einige MKGler verstärkt wurden, starteten zu ihrem ersten Rennen. Durch die ungünstig platzierte Lautsprecheranlage und vermutlich etwas Aufregung klappte der Start dann doch nicht so wie vorgesehen und das Boot wurde nur 3. beim Rennen um die Plätze 4-6 zeigten die Rheinpiraten aber den anderen Mannschaften was in ihnen steckt und fuhren souverän zum Sieg und insgesamt den 4. Platz. Gratulation!

Vor der Kurpfalzbrücke wurde auf der Stadtseite von 4 Mannschaften ein Kanupoloturnier ausgetragen, das viele Zuschauer anlockte. Und auf der Neckarstadtseite direkt oberhalb des Collinistegs hatte die BKV-Jugend ihren Platz an der neuen Lagune. Dort war über beide Tage viel betrieb, denn man konnte hier „Schnupperpaddeln“. Diana, die BKV-Jugendwartin, hatte 6 Familienkanadier und 6 Einer dabei, mit denen Interessierte einmal das Paddeln ausprobieren konnten. Einige MKGler halfen an beiden Tagen kräftig mit, die teilweise recht agressiven „Neu-Bootsfahrer“ etwas in Schach zu halten und größere Schäden an den Booten zu vermeiden.

Am Sonntagnachmittag gab es für alle Besucher schon wieder etwas besonderes zu bestaunen. Helmut Wolf vom BKV war mit den 7 besten Freestylefahrern des BKV angereist und führte die „Badischen Meisterschaften“ im Flachwasserrodeo durch.

Es ist schon erstaunlich, dass man in einer Disziplin, die sonst im Wildwasser ausgeübt wird, selbst im ruhigen Wasser des Neckars solche Figuren vorführen kann wie Cart Wheels und Überschläge. Das Publikum staunte und applaudierte.

Der Höhepunkt des Wochenendes war aber ohne Zweifel die Lampionfahrt am Samstagabend. Unserer Einladung waren viele Paddler aus ganz Baden gefolgt. Sie kamen sogar aus Wertheim und Radolfzell und natürlich kamen ganz viele aus der näheren und weiteren Umgebung. Am Abend begann es zwar noch einmal zu regnen, aber dann hörte der Regen auf und es wurde wieder schön und warm. Beim WSV-Feudenheim, wo die meisten starteten, glich das Vereinsgelände und die Neckarwiese einem bunten Heerlager, überall wurden Lampions auf teilweise abenteuerlichen Konstruktioen an den vielen Booten befestigt.

Die Stadt Mannheim hatte 400 Lampions mitsamt den Kerzen gestiftet und die wollten wir natürlich alle zum Leuchten bringen. Viele hatten auch eigene Lampions mitgebracht und schmückten damit ihre Boote.

Den Einbruch der Dunkelheit warteten wir an der „Lagune“ ab. Von dort aus warteten wir auch auf das Ende des Ballets auf der Bühne, das gleichzeitig unser Startzeichen war. Inzwischen schwammen schon mehrere Tausend „Traumschiffchen“ mit Kerzen den Neckar hinunter. Dann starten auch wir. Wir, das waren ca. 80 – 100 Boote vom Rodeboot über Wanderboote, Mannschaftskanadier bis hin zu 3 Drachenbooten mit weit über 200, vermutlich sogar fast 300 Paddlern und über 500 Lampions. Das Bild der abwärts treibenden beleuchteten Boote inmitten der Traumschiffchen passte hervorragend zu der Illumination der Brücken und der Ufer. Tausende Zuschauer standen an den Ufern und auf den Brücken und applaudierten und riefen, die Stimmung war gigantisch.

Nachdem wir das Museumsschiff passiert hatten paddelten wir wieder etwas stärker, denn nunhieß es, aussteigen bei der MKG. Unser Nachbar, die Gerüstbaufirma, hatte zum sicheren Aussteigen einen Anlegesteg für uns gebaut. Doch es dauerte trotzdem über eine Stunde bis alle Boote aus dem Wasser waren. Die Neckarwiese, die wir in einen Campingplatz verwandelt hatten, lag voll mit Booten.

Teilweise fuhren die Teilnehmer wieder nach Hause, die meisten unserer Gäste blieben aber noch lange im Bootshaus und freuten sich über diese gelungene Veranstaltung.

mai


Info zu: Himmelfahrtstour vom 17. – 25.5.2007, Pfingstfahrt vom 26.5. – 10.6.2007

Beim Eintreffen am Campingplatz beim Platzwart melden und anschließend in meine Liste eintragen. Ich mache die Gruppenanmeldung für alle, da wir dann einen Rabatt bekommen. Wir bleiben auf diesem Platz bis zum Pfingstmontag, d.h., auch die Teilnehmer der Pfingstfahrt kommen zum Treffpunkt auf diesen Platz. Wir werden dann vermutlich am Dienstag, 29.5. weiterfahren zum nächsten Platz.

Ausrüstung:
Boote (unsinkbar durch Auftriebskörper oder Abschottung), Spritzdecke, Paddel, Wurfsack wenn vorhanden, Neopren- oder andere Wärmeschutzkleidung, Schwimmweste, da die befahrenen Flüsse kalt und schnell sein können und Helm, da der auch vor niedrig hängenden Ästen schützt.

Für die Befahrungen der Wildwasserstrecken sind diese Sicherheitsausrüstungen obligatorisch.

Empfehlenswert ist es, Wanderschuhe und Fahrräder mitzunehmen. In der Umgebung können schöne Wanderungen zu Fuß und per Fahrrad unternommen werden.

Nicht vergessen: Zweitschlüssel fürs Auto, Grüne Versicherungskarte, Badesachen

Wenn es der Wasserstand zulässt sind folgende Strecken zur Befahrung vorgesehen:

Kochelsee:

  • Rundtour

Isar:

  • Hinterautal, wenn gewünscht, Taxi ist kostenpflichtig, 9 km WW 2-3
  • Krün – Vorderriß, ca. 16 km sportliche Wanderfahrt
  • Sylvensteinsee – Bad Tölz, ca. 23 km sportliche Wanderfahrt
  • Bad Tölz – Kloster Schäftlarn, ca. 29 km Wanderfahrt
  • evtl.Kloster Schäftlarn – München Thalkirchen, ca. 17 km Wanderfahrt mit Floßgassen

Loisach:

  • Wildwasserstrecke Griesenschlucht, wenn gewünscht, 6 km WW 3-4
  • Farchant – Campingplatz, ca. 31 km Wanderfahrt, evtl. auf 2 Etappen,
  • Campingplatz – Wirtshaus Schönmühl, ca. 12 km
  • evtl. Schönmühl – Beuerberg oder weiter, je nach Wasserstand

Ammer:

  • Kammerl – Rottenbuch, 12 km WW 2-3
  • Rottenbuch – Böbinger Brücke, 14 km sportliche Wanderfahrt – WW 1
  • Böbinger Brücke – Weilheim, ca. 14 km sportliche Wanderfahrt – WW 1

Rißbach:

  • Neunerbrücke – Mitte Klamm, wenn gewünscht, ca. 6 km WW 3-4

Je nach Wasserstand werden einzelne Fahrten ausfallen müssen, bzw. können andere ins Programm dazu genommen werden.

Rahmenprogramm:
Am Montag, 21.05., 10:00 Uhr besichtigen wir das Walchensee-Kraftwerk bei Kochel am See. Wir sind als Gruppe angemeldet und bekommen eine eigene Führung.

Danach würde sich als Nachmittagsfahrt die Tour vom Campingplatz zum Wirtshaus Schönmühl anbieten.

Die Himmelfahrtstour geht nahtlos in die Pfingstfahrt über, daher kann es vorkommen, dass bestimmte Strecken ein 2. Mal gefahren werden.

Techniktraining für Kanadier und Kajak auf dem Neckar (Bericht)

Wie im vergangenen Jahr konnten wir auch dieses Mal trotz ungünstiger Wasserstände ein Techniktraining für Anfänger und Fortgeschrittene anbieten.
Da die kleinen Flüsse unter Wassermangel litten mussten wir auf den Neckar ausweichen, der unter der Autobahnbrücke bei Feudenheim einen kleinen Schwall bereitstellte. Außerdem gibt es dort noch den Kraftwerkskanal, an dessen Mündung sich schöne unterschiedliche Strömungen bilden.
Ganz im Gegensatz zu dem wüsten Wetter, das angesagt war hatten wir einen sonnigen und warmen Sonntag. Von den insgesamt 16 angemeldeten Teilnehmern kamen dann auch 10 zum Treffpunkt in unserem Bootshaus. Sie kamen hauptsächlich von der MKG, aber auch vom KCM und WSC-Rheinsheim. Leider blieb nur eine Kanadiermannschaft übrig, der Rest saß im Kajak.
Wir hatten 3 Übungsleiter: Stefan Prause für Kanadier und Fortgeschrittene, Michael Walter für Fortgeschrittene im Kajak und Gerhard Maier für die Neueinsteiger. (Ja, 3 Frauen wagten sich erstmals in Einerkajaks).
Beim WSV-Feudenheim konnten wir das Bootshaus benutzen und unser Gepäck unterstellen, dann ging es auch schon los mit Theorie. Michael hatte einige Fragebogen vorbereitet und so wurde erst einmal abgefragt, was jede / jeder einzelne von Kajaktechnik wusste.

Dann ging es aufs Wasser. Die Fortgeschrittenen zogen gleich von dannen während wir Anfänger erst einmal richtiges Ein- und Aussteigen übten. Dann versuchten wir den Booten beizubringen, wie sie geradeaus fahren können. Ausdrücke wie ”gerade ziehen“, ”Rundschlag rechts oder links“ hallten übers Wasser, aber es zeigte sich dass die Boote ihren eigenen Willen hatten und schön im Kreis herumfahren wollten.
In der Zwischenzeit übten die anderen Teilnehmer schon im Schwall und fuhren von einem Kehrwasser ins andere.
Wir dagegen suchten uns ein ruhiges Wasser, legten die Paddel weg und warfen uns den Ball zu, den man dann immer mit ”Händepaddeln“ erreichen musste. Hier konnten wir spielerisch Gleichgewichtsübungen machen.
Die Mittagspause ließ uns allen Zeit zum regenerieren. Dann ging es aber wieder weiter mit Training. Das vorher schon begonnene Programm wurde wiederholt und weiter ausgebaut bis sich nach fast 2 Stunden Training die ersten Ermüdungserscheinungen zeigten. Wir beendeten unseren Kurs dann auch bald und waren uns einig, dass dieser Tag ein guter Tag für alle war und möglichst bald eine Fortsetzung erfahren sollte.

Übrigens: unsere 3 Neueinsteiger fuhren am Ende fast immer dahin wo sie wollten und konnten auch schon den Neckar im Strömungsbereich nach dem Kraftwerkskanal richtig überqueren.

4 Tage im Elsass statt auf der oberen Donau

Bedingt durch die starken Befahrungsbeschränkungen auf der oberen Donau war kaum jemand bereit, diese Gegend zu besuchen. Nach kurzer Diskussion wurde als neues Zielgebiet das Elsass ausgesucht. Auf dem bei Paddlern wohlbekannten Campingplatz in Rhinau trafen dann auch im Laufe der Tage insgesamt 31 Teilnehmer von MKG, KCM und WSC-Rheintreue Rheinsheim ein. Wir hatten eine riesige Wiese zur Verfügung, auf der sich die Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte fast verloren. Abends konnten wir mehrere Gewitter in der Umgebung beobachten, bekamen allerdings selbst so gut wie nichts vom Regen ab.
Am Samstag war dann nach der obligatorischen Fahrtenbesprechung um 9:30 Uhr der Entschluss klar, die erste Tour geht auf den Taubergießen. Dann wurden Boote umgeladen, denn wir wollten mit möglichst wenigen Fahrzeugen unterwegs sein. Rückholautos wurden ans Ziel gestellt, der Haupttross fuhr gleich zum Einsatzpunkt am Leopoldskanal. Nicht für alle waren diese Manöver durchschaubar, und manche Fragen zum „Verstellen“ mussten mehrmals beantwortet werden.
Die Fahrt durch den Taubergießen und weiter auf der Elz war ein echtes Erlebnis. Blauer Himmel, weiches Licht und ein Vogelkonzert, das seinesgleichen sucht, waren die Rahmenbedingungen für eine unbeschwerte und gemütliche Wanderfahrt ohne Eile und Hetze.

Die Brückendurchfahrten mit mehr oder weniger starken Schwällen brachten eine sportliche und für manchen auch etwas nasse Note in die Fahrt. Am Ziel in Wittenweier bedauerten alle, dass die Fahrt schon zu Ende war.
Am Abend war Zusammensitzen angesagt. Die Erlebnisse des Tages wurden besprochen, neue Pläne geschmiedet und der starke Wind, der längs über den Platz blies, verwünscht.
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück mit frischen Baguettes, war die gleiche Prozedur wie immer angesagt. Fahrtenbesprechung, Boote umladen, Autos verstellen zum Start – und Zielort, erklären, warum so und nicht anders, dann einsetzen und die Fahrt genießen. Das Gewässer des Sonntags hieß Ill. Wir fuhren von Illhäusern los und bogen schon bald in den rechten Arm ein, der lange Zeit durch den Wald führt.

Wieder einmal hatten wir eine schöne Fahrt bei idealem Wetter. Die Ill fließt fast immer mit angenehmer leichter Strömung, so dass die 21 km bis Ebersmünster auch für die „Einsteiger“ nicht zu viel waren. Eine Herausforderung der besonderen Art war dann die Bootsverladung im Verkehr, denn außer unseren Booten lagen noch die Boote von 3 anderen Gruppen auf den Gehwegen verstreut herum.

Abends saßen fast alle…… nein, nicht auf dem Platz, sondern beim Flammenkuchen essen in der Kneipe des Platzbesitzers. So nach und nach wurden alle 5 Varianten der Flammenkuchen verspeist und mit Elsässer Wein hinuntergespült.
Am Montag stand wieder einmal ein deutsches Gewässer auf dem Programm, der Ottenheimer Mühlbach. Wieder die gleiche Prozedur wie immer, dann wurden die Boote in Ottenheim eingesetzt.

Auch an diesem Tag hatten wir gutes Wetter, auch der Wasserstand war, wie in den vergangenen Tagen, in Ordnung. Es gab ein paar Umtragestellen und in den Bereichen wo sich der Mühlbach ausbreiten konnte auch sehr flache Stellen, wo man schnell im Schlamm hängenbleiben konnte.

Als zusätzliche Herausforderung gab es dann noch ein paar Schwäne, die mit unserer Fahrtenplanung nicht ganz einverstanden waren und uns die Durchfahrt verwehren wollten. Aber angesichts der großen Anzahl von bunten Booten blieb es dann doch nur bei einigen Scheinangriffen.
Auch diese Tour war herrlich, und das Ziel in Goldscheuer bald erreicht. Hier zeigte sich, dass die „Zweierboote“ manchmal doch zu schnell waren, denn fast alle Paddler mit Ortskenntnis waren mit der ersten Gruppe verschwunden und die langsameren der zweiten Gruppe zerbrachen sich manchmal schon den Kopf, welche Abzweigung zu nehmen sei.
Am Abend war dann wieder Zusammensitzen im Wind angesagt und Hannelore servierte anlässlich ihres Geburtstags eine leckere Bowle.

Für den letzten Tag der Tour war eine kurze Fahrt geplant, damit jeder noch zur rechten Zeit nach Hause fahren konnte. Auf dem Programm stand das Brunnwasser von Rhinau nach Gerstheim. Während die Autofahrer die Autos nch Gerstheim brachten konnten wir einem Kanuverleiher zusehen, wie er seine „Gäste“ auf die Fahrt vorbereitete, außerdem beobachteten wir, wie mehrere junge Männer auf der anderen Flussseite ungeniert über die Zäune und Türen eines Hauses stiegen, wobei einer von ihnen immer die Straße beobachtete. Nachdem wir 2 Anwohner informierten und sie sich nicht weiters darum kümmerten, verloren auch wir das Interesse daran und beobachteten wieder die „Kanutouristen“. Sie starteten vor uns, aber bald trafen wir sie wieder. Einige konnten wohl mit Kanadiern umgehen, aber andere steckten ständig im Ufer oder in den Bäumen, die sehr dicht über das Wasser hingen und zum Slalom fahren aufforderten. Für einige der Leihbootfahrer war hier wirklich „Abenteuer pur“ angesagt. Ob es vernünftig ist, Anfänger auf so einen verwachsenen Bach zu setzen, sei dahingestellt.

Für uns waren diese Hindernisse keine Probleme, sondern erhöhten den Spaßfaktor der Fahrt. Nicht wenige der inzwischen geschrumpften Gruppe waren der Meinung, dass die Fahrt auf dem Brunnwasser die schönste und abwechslungsrechste Tour der vergangenen Tage war. Aber da kann man sicher darüber streiten, Tatsache ist, dass wir 4 wunderschöne Touren fuhren und herrliche Tage im Elsass erleben konnten.

Da wir relativ früh im Jahr unterwegs waren trugen die Bäume noch frisches, junges Grün in allen Schattierungen und die Vögel waren aktiv wie selten.
Ob das Urteil auf der Donau auch so ausgefallen wäre?

BKV-Fahrt nach Venedig

Der BKV-Wanderwart Klaus Dähmlow hatte zur 1. Verbandsfahrt des Jahres 2007 nach Venedig eingeladen und nicht wenige waren gespannt auf die Resonanz und die tatsächliche Beteiligung.

Um es kurz zu machen, es waren fast 120 Teilnehmer aus 17 Vereinen welche die weite Strecke in Angriff nahmen und am Wochenende vom 31.3. zum 1.4. auf dem Gelände des Campingplatzes ”Miramare“ bei Punta Sabbioni, gegenüber der Stadt Venedig, eintrafen. Wir von der MKG waren zwar nicht die größte Gruppe (6 Teilnehmer: Gabi Brauch und Dieter Gerbich, Helga, Gerd und Gerhard Maier und Paul Engster), aber wir waren die ersten auf dem Platz. Alle kamen frohgelaunt, manche hatten auch viel zu erzählen, da sie unterwegs in den Dolomiten noch einmal einen Wintereinbruch erleben durften.

Das Wetter war am Mittelmeer recht gut, ab und zu blies es recht kräftig, es regnete auch mal ganz kurz aber meistens war es recht erträglich. In der 2. Wochenhälfte verzichteten wir sogar auf die Paddeljacken bei unseren Touren.

Obwohl der Campingplatz direkt an der Uferstraße lag, war jedoch leider wegen Bauarbeiten für das ”Mose“-Projekt zur Rettung von Venedig kein direkter Zugang zum Meer möglich. Das bedeutete, am Bauzaun entlang nach rechts zur Bootsanlegestelle marschieren oder nach links in Richtung offenes Meer. Schließlich landete man bei Leuchtturmbesichtigung, Strandspaziergang und Muschelsuchen. Bereits am Abend wurde heftig darüber diskutiert, ob der Einstieg mit den Booten besser am Leuchtturm oder beim Bootsanlegesteg für die Linienschiffe zu bewältigen wäre und ob man die Boote mit den Autos zum Einstieg transportieren oder lieber mit einzelnen Bootswägelchen die jeweils gut 1 km lange Strecke zurücklegen sollte. Hierbei spielte natürlich auch die Frage nach Parkmöglichkeiten für die Vielzahl der Autos und die Möglichkeit, dass die Fahrzeuge vielleicht aufgebrochen werden könnten, eine Rolle. Die Auflösung des Problems brachte dann am nächsten Morgen die künftig täglich um 9.30 Uhr stattfindende Besprechung unter der flatternden BKV-Fahne, geleitet von BKV-Wanderwart Klaus Dähmlow.

Man wurde sich einig, dass man wohl bei den Bootsanlegestellen besser die Boote zu Wasser lassen konnte. Der Bootstransport wurde den Teilnehmern überlassen, die meisten wählten jedoch das Befördern mit den Bootswagen, worauf oftmals zwei Boote aufeinander gestapelt transportiert wurden. Bei den Besprechungen wurden jeweils 5 Gruppen mit den Gruppenleitern Paul Engster, Bruno Nicke, Christoph Straub, Jürgen Brand und Gerhard Maier gebildet, die unterschiedliche Tagesziele ansteuerten. Die Gruppenleiter waren ausgerüstet mit GPS und in Folie eingeschweißten Karten von den jeweiligen Besichtigungszielen mit den entsprechenden Seewegen. Fortan konnte sich jeder Teilnehmer täglich aufs Neue für eine Gruppe und die entsprechende Tagestour entscheiden.

Im Laufe der nächsten Tage wurden von den einzelnen Gruppen Venedig, Murano, Burano, Lido, Kanal v. Cavallino, San Michele und Torcello angefahren und besichtigt. Venedig mit seinen vielen Brücken, Kanälen, Gondeln und Sehenswürdigkeiten brachte nicht nur die Kinder und Jugendlichen zum Staunen. Auch für die Erwachsenen war es ein bisher unvorstellbares Erlebnis, dass alles, was wir von unseren Städten her kennen in Venedig ganz selbstverständlich auf dem Wasserweg erledigt werden muss. Hier begegneten uns nicht nur Gondeln, Wassertaxis und Linienschiffe (Vaporettos), sondern selbst Gerüstbauer, Polizei, Notarzt, Feuerwehr, DHL und Bofrost per Schiff. Selbst die polizeiliche Radarkontrolle fand auf den Wasserwegen statt. Da hatten wir jedoch mit unseren Booten keinerlei Schwierigkeiten. Weitere Highlights waren zweifelsohne auch die Friedhofsinsel St. Michele mit ihren wohl zig-tausenden, verschiedenartig angelegten Grabstätten und das stille Burano, das mit seinen bonbonfarbenen Häusern auch als Miniatur-Venedig bezeichnet wird. Ein Einkaufsbummel während der Rast in Murano, der Glasbläser-Insel, war ebenso ein einmaliges Erlebnis. Hier konnten auch Glasbläser bei der Herstellung ihrer filigranen Kunstgegenstände bestaunt werden.

Mit meiner Gruppe mit 10 – 13 Teilnehmern führte ich natürlich auch an allen 6 Tagen ausgedehnte Paddeltouren durch, nur der Mittwoch blieb als Ruhetag den Einzelnen zur Erkundung der Umgebung vorbehalten. So fuhren wir zuerst nach Lido und übten Kanal fahren in den dortigen ruhigen Kanälen, bevor wir zur Umrundung der beiden Inseln Lazzaro und Servola starteten. Die Überfahrt über das offene Wasser mit einem permanenten Boot- und Schiffsverkehr war letztendlich nicht so problematisch wie ich mir es vorher vorgestellt hatte. Waren die gekennzeichneten Schifffahrtswege zu queren, so sammelten wir uns am Rande, warteten, bis kein Boot in unmittelbarer Nähe war und starteten durch. Kam tatsächlich mal ein Boot in die Nähe, so regelte der Bootsführer sofort den Motor herunter und wich nach Möglichkeit aus. So viel Rücksichtsnahme von Motorbootfahrern bis hin zu den großen ”Wasseromnibussen“ hatte keiner von uns erwartet. Den Venezianern gebührt ein großes Kompliment für ihre Fahrweise.

Am 2. Tag fuhren wir zur Insel Burano, durchquerten und umrundeten sie und fuhren weiter nach Torcello, wo wir die uralte Basilika aus dem 9. Jahrhundert besichtigten.

Der 3. Tag führte uns dann endlich nach Venedig. Wir überquerten wie gewohnt die Ein- und Ausfahrtsstrecke zum Mittelmeer um dann den Giudecca-Kanal bis fast zum Hafen entlang zu fahren.


Blick in eine Bootswerft

Dort fuhren wir in den letztmöglichen Kanal hinein um Venedig von seiner anderen Seite kennen zu lernen. Die Rückseiten der Häuser sehen nicht sehr einladend aus und aus vielen Rohren fließen Flüssigkeiten ins Wasser, von den wir gar nicht wissen wollten, was es für welche sind. Das Kanal fahren ist eine lustige Angelegenheit. Man muss auf Ampeln und Verkehrszeichen achten, vor den Einmündungen vorsichtig nachsehen, ob nicht evtl. ein schnelles Boot oder ein Lastkahn kommt, und wenn ja, dann schnell an die nächste Wand flüchten, denn manche Kanäle sind so eng, dass sie zu Einbahnkanälen erklärt werden mussten.

Nachdem wir einen weiten Bogen durch die Stadt gefahren hatten, fuhren wir hinaus auf den Canál Grande. Hier war natürlich richtig Betrieb, es fuhren die Wassertaxis, die Vaporettos, die Müllabfuhr, Handwerker, Obstverkäufer, kurzum, alles was bei uns auf der Straße zu sehen ist, gibt es hier auf dem Wasser. Natürlich mussten wir unter der Rialto-Brücke durchfahren und fotografieren, leider wollten das auch viele Gondolieri und andere Boote.

Hier war es mal für kurze Zeit sehr eng, das legte sich aber bald wieder. Nachdem wir den Canál Grande weiter abwärts gefahren waren, tauchten wir wieder in die kleinen Kanäle des Stadtteils San Marco ein. Nach einiger Zeit kamen wir dann wieder, dank des guten Kartenmaterials das uns bereitgestellt wurde, ins offene Wasser des Canale Giudecca. Besonders beeindruckend war natürlich die Vorbeifahrt am Markusplatz und dem Dogenpalast.

Hier begegnete uns auch ein Ozeanriese, ein riesiges Passagierschiff, das in den Hafen von Venedig gelotst wurde. Die Überfahrt war für uns inzwischen schon Routine geworden, nur die Gegenströmung des ablaufenden Wassers bei Ebbe machte uns manchmal zu schaffen.

Die Kultur kam natürlich auch nicht zu kurz. Was bei den einzelnen Tagestouren nicht oder nicht ausführlich genug besichtigt wurde, konnte am Ruhetag nachgeholt werden. Hier bestand die Möglichkeit per Linienschiff ausgiebige Besichtigungstouren zu machen, einfach nur zu bummeln oder einzukaufen. Aber nicht nur die Besichtigungen waren für die meisten Teilnehmer etwas Neues, sondern auch das tägliche Paddeln im klaren Salzwasser, gegen oder mit den Gezeiten, in abgesteckten Schifffahrtsstraßen und in Flachwasserbereichen. Das Paddeln vor Venedig wurde, bedingt durch den regen Schiffsverkehr in der Schifffahrtsstraße, teilweise fast zur Wildwassertour. Auch kamen die einen oder anderen zu einer vorher ungewollten Wattwanderung, weil das Abkürzen über die Lagune, aufgrund des abfließenden oder noch nicht zurückgekehrten Wassers auf einmal nicht mehr reichte und die Boote auf Grund aufsaßen, und das scheinbar mitten im Meer. Hierbei konnten natürlich eine Vielzahl von Krebsen, Muscheln und vereinzelt auch Quallen aus nächster Nähe beobachtet werden, was natürlich insbesondere für die Kinder ein unvergessenes Erlebnis bleiben wird.

In der 2. Wochenhälfte fuhren wir noch nach Murano, wo wir u.a. auch in einer Glasbläserei zusehen konnten

und danach zur Friedhofsinsel San Michele, auf der viele berühmte Menschen beerdigt sind.

Ein weiterer Ausflug führte uns durch den Treporti.Kanal bis in die Nähe von Cavallino, eine Tour, die wir ein paar Tage später noch einmal unternahmen. Hier sahen wir auch mehrere Ruderer, die in für uns ungewohnter Art trainierten.

Die Umrundung der Gemüseinsel San Erasmo kombinierten wir mit einer Umrundung der Klosterinsel San Francesco und konnten dabei die Rückfahrt bei ablaufendem Wasser mit der Strömung genießen.
Damit waren wir 6 Tage auf dem Wasser der Lagune unterwegs und bedauerten, dass die Woche viel zu schnell vergangen war

Was bleibt, sind die unvergesslichen Erinnerungen und Eindrücke, auch an die gemeinsamen Abende im einen oder anderen Vorzelt, die so vielfältig waren, wie sie eine Wanderfahrt im herkömmlichen Sinne nur selten bieten kann. Aber die nächste BKV-Fahrt kommt bestimmt und dann heißt es wieder ”Schee, dass Du au wieder dabei bisch !“

Sabine Brand / Gerhard Maier