Wir wurden nämlich vom WSV-Brühl gebeten, pünktlich und möglichst geschlossen an ihrem Bootshaus anzukommen, da sie dort einen offiziellen Empfang vorbereitet hatten.
Der Grund dafür war die Würdigung der herausragenden Leistung von Karl Friedrich Nassner, der pünktlich zum Abpaddeln seine dokumentierte Lebensleistung von sage und schreibe 123.456 km vollendete. Viele wussten, was in Brühl vorbereitet wurde, nur Karl Nassner nicht. Er, der immer besonders schnell loslegt, musste nun gezügelt werden, denn wir sollten gemeinsam ankommen. Zusammen mit 2 Brühler Paddelkameraden gelang es mir immer wieder, ihn in Gespäche zu verwickeln und so am wegfahren zu hindern.
Tatsächlich kamen wir dann gemeinsam mit einer großen Paddlergruppe an und Karl Nassner konnte in Empfang genommen werden. Er erzählte mir vorher noch, dass es ihm schwer gefallen sei, 2 Monate nicht zu paddeln, aber er wollte unbedingt zum Abpaddeln diese legendäre km-Zahl erreichen.
Dann begannen die Begrüßungen von Vereins- und Ortsvorstand, der Gesangverein, der ausschließlich mit WSV-Mitgliedern angetreten war, hatte für ihn ein Lied geschrieben und trug es vor und schließlich brachte ihm die „Kinder- und Jugendgruppe“ noch ihre Huldigung dar. Die Brühler Presse war ebenso vetreten wie auch ein Fernsehsender.
Nach all den Ehrungen wurden dann alle Gäste zum Freibier eingeladen und für das leibliche Wohl war auch gesorgt.
Leider mussten wir dann bald weiterfahren, denn wir haben halt mal den weitesten Weg der Mannheimer Vereine zu bewältigen. Das sonnige Wetter hielt an und wir konnten noch lange auf unserer Terrasse sitzen und den Abend genießen. Die offizielle Saison war vorbei und mancher wird wohl nachgerechnet haben, wie alt er wohl werden müsste um dies km-Leistung zu erreichen. (Wenn ich so weiterfahre wie bisher brauche ich noch ca. 75 Jahre).