Pfingstfahrt der MKG in die Lüneburger Heide, 2. Teil

Standquartier Campingplatz „Rote Schleuse“ bei Lüneburg

Im Laufe des 28.05. trafen wir uns alle auf dem Campingplatz „Rote Schleuse“ bei Lüneburg wieder und bauten unser Lager auf. Der Besitzer Hr. Muckenhirn hatte uns den ganzen hinteren Teil des Campingplatzes reserviert, trotzdem standen wir teilweise recht eng beieinander. Der Platz liegt recht günstig an der Straße nach Lüneburg, auch mit dem Fahrrad sind es auf den Radwegen nur ca. 4 km bis in die Stadt. Der Anleger auf der Ilmenau ist ca. 100 m vom Campingplatz entfernt, gleich über der Brücke am anderen Ufer. Somit war auch hier der Weg zum Wasser nicht all  zu weit.

Der 29.5. begann mit Geburtstagsglückwünschen für Klaus und dem üblichen gemeinsamen Frühstück an der langen Tafel. Dann fuhren wir ab zur Einsatzstelle an der Ilmenau in Wedingen. Außer uns wollten aber noch viele andere Paddler- alles Leihbootfahrer- aufs Wasser und so kam es zum ersten größeren Stau. Bald hatten sich aber alle Paddler auf dem Flüsschen verteilt und man konnte ungehindert und fast alleine die Natur genießen.

auf der Ilmenau
auf der Ilmenau

Lothar fuhr mit meinem Taifun und hielt sich ganz beachtlich. Ab und zu konnte man die unterschiedlichen Kenntnisse der Leihbootfahrer bewundern. Eine Mannschaft war gekentert und hing so in einem Busch am Ufer, dass es bestimmt lange dauerte, hier wieder heraus zu kommen. Helmut konnte ihnen noch einen vollen Kleidersack retten und sichern, die weitere Aktion sahen wir dann nicht mehr. Das Wasser der Ilmenau war noch ziemlich kalt, aber die Gekenterten waren fröhlich bei der Sache und offensichtlich gar nicht wasserscheu. Nach der Mittagspause auf einer frisch gemähten Wiese ging es weiter in Richtung Campingplatz. Die Ilmenau wird immer kurvenreicher, die Schlingen sind teilweise so eng, dass man sich mit den Paddlern auf der anderen Seite unterhalten kann. Nach 28 km war dann die Fahrt beendet und wir rollten zufrieden die Boote auf den Bootswagen in den Campingplatz.

Am Abend war dann wieder Geburtstagseinladung, dieses Mal von Klaus.

Der Sonntag begann wieder einmal mit Regen und tiefen Temperaturen. Eine Gruppe machte sich auf zu einer kleinen Wanderung, einige Unentwegte paddelten nach Lüneburg zum Kanuclub und zurück zum Campingplatz. Ich nutze die Zeit und ergänze unseren Bericht im Internet um die zu Hause gebliebenen über unsere Pfingstfahrt zu informieren.

Am Dienstag sah das Wetter wieder etwas besser aus, der Wetterbericht sprach nur von Regenschauern ab und zu. Jürgen aus Lüneburg kam auch wieder zu unserer Gruppe, denn es sollte die Luhe, einer der schönsten Heideflüsse, befahren werden. Unser Konvoi fuhr also in Richtung Luhe zum Startpunkt an der Brücke zwischen Raven und Wetzen. Die Autos wurden dannn wieder zum Endpunkt gebracht und wir Zurückgelassene vertrieben uns die Zeit mit Gymnastik und Aufwärmübungen.

Gymnastik in der Wartezeit
Gymnastik in der Wartezeit

Dann folgte eine Bootstaufe, denn Karin wollte nur mit einem getauften Boot aufs Wasser, denn ohne Taufe hätte sie sicher die Elemente herausgefordert.

Karins Boot wird getauft
Karins Boot wird getauft

Vielleicht hätte ich bei der Taufrede auf den Zusatz verzichten sollen, das Boot auch mal im umgedrehten Zustand zu sehen. Unterwegs machte Karin dann genau das, ein Busch war stärker als sie und schmiss ihr Boot um. Die Fahrt verlief trotz dieses Zwischenfalls harmonisch, von Zeit zu Zeit regnete es allerdings.

An der einzigen Umtragestelle an einem Wehr machten wir dann auch gleich unsere Mittagspause, die allerdings wetterbedingt nicht sehr lange dauerte.

Mittagspause am Wehr
Mittagspause am Wehr

Die Luhe hielt noch ein paar nette Überraschungen für uns bereit, es gab einige schöne Schwällchen und viele enge Kurven mit schönen Stömungsbildern. Der Höhepunkt war dann aber der Schwall, bei dem man sogar nass werden konnte.

Helga im Schwall
Helga im Schwall

und wer wird da so nass?
und wer wird da so nass?

Nach knapp 20 km war die Fahrt bei Bahlburg zu Ende. An einer schönen Wiese stiegen wir aus und die Fahrer brachten die Autos für die Rückfahrt her.

wo sind die Autos?
wo sind die Autos?

Schon beim beladen der Autos hörte man aus einigen Mündern, dass man die Luhe bei schönem Wetter unbedingt nochmals fahren müsste.

Nach der Rückkehr auf den Campingplatz gingen die einen einkaufen, andere relaxten schon und ich durfte statt mit den anderen zusammen zum Bier trinken gehen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus fahren. Das Ergebnis ist für mich war allerdings nicht sehr schön, mir ist im rechten Knie offensichtlich der Innenmeniskus gerissen. Das bedeutet, paddeln und andere Aktivitäten sind für mich erst einmal erledigt, ich werde nun im Innendienst die Pfingsttour weiter begleiten.

das Ende meiner Paddeltour
das Ende meiner Paddeltour

Heute, am Dienstag ist die Stadtführung in Lüneburg. Die Gruppe fuhr mit Fahrrädern und einigen Autos in die Stadt um die Stadführerin Frau Kasparek zu treffen.

Den Rest der Tour kann ich natürlich nur nacherzählen.

Helmut hatte schon von zu Hause aus mit Frau Kasparek den Termin und Umfang der Stadtführung vereinbart und somit war klar, dass alles im grünen Bereich war.

die Gruppe ist unterwegs in Lüneburg
die Gruppe ist unterwegs in Lüneburg

Die Stadtführung war sehr umfangreich und dauerte bis zum späten Nachmittag. Die Gruppe traf sich mit Frau Kasparek, so wie es Helmut abgesprochen hatte. Dann ging es ins Rathaus, das sehr interessant ist und ausgiebig besichtigt wurde. Danach kamen 2 der alten Lüneburger Kirchen an die Reihe, die ebenfalls von der Führerin ausführlich erklärt wurden.

in der Kirche
in der Kirche

Nun war Mittagessen angesagt. In der alten Mälzerei wurde kräftig getafelt und auch die Beine freuten sich über die Pause.

Bevor die Besichtigung weiterging wurde erst einmal ein Eiscafe gestürmt und mit vollen Eistüten machte sich die Mannschaft auf den Weg in die Altstadt, die dann auch ausgiebig erkundet wurde.

der alte Krahn
der alte Krahn

in der Altstadt
in der Altstadt

Zum Abschluss wurde noch eine 3. Kirche besichtigt, dann verabschiedete sich Frau Kasparek von den Mannheimern Paddlern. Sie hatte im Laufe des Tages die Schönheiten ihrer Stadt Lüneburg gezeigt und alle Teilnehmer waren davon begeistert.

Bevor sich nun die Gruppe trennte übernahm HaJo die weitere Führung und führte sie auf den höchsten „Berg“ der Stadt, den Kalkberg.

Blick vom Kalkberg aus
Blick vom Kalkberg aus

Von hier aus hatte man eine gute Aussicht auf die Stadt. Nach einem gemütlichen Nachmittagskaffe ging es dann zurück zum Campingplatz, auf dem ich dann die Ereignisse des Tages erzählt bekam.

Natürlich ging der Tag zu Ende wie fast immer: mit einem großen Kanutenhock vor einem der Wohnwagen.

Den weiteren Verlauf versuche ich mit Bildern zu gestalten, die ich in den nächsten Tagen bekomme.

Am Mittwoch Morgen zeigte sich bei der Fahrtenbesprechung, dass wieder fast alle aufs Wasser wollten. Also wurden die Boote  auf die Autos gepackt, die Leerautos bestimmt und ab ging es zur Oberen Ilmenau. Sie wurde vom Kanuclub Ülzen bis nach Bienenbüttel befahren, es gab keine Zwischenfälle.

Am Donnerstag war dann wieder die Luhe an der Reihe. Der Wunsch wurde ja schon bei der ersten Befahrung ausgesprochen: bei schönem Wetter nochmals auf die Luhe zu gehen.

Es war schönes Wetter und alle waren begeistert. Die einhellige Meinung war, dass die Luhe der schönste Fluss der Tour war.

Am Freitag war dann die letzte Tour angesagt. Jürgen aus Lüneburg war wieder fit und führte die Gruppe von Lüneburg die Ilmenau abwärts bis zum Stichkanal in die Winsener Marsch. Dort ging es dann über Barumsee, Neetze, Reihersee nach Fischhausen zum Endpunkt der Tour.

Aus den Gesprächen am Abend entnahm ich, dass die Tour wohl etwas anstrengend war. Jürgen hatte ja am Anfang gesagt, dass nach der Ilmenau nicht nur stehendes Wasser kommt sondern auch Strömung zu spüren sei. Was er nicht sagte war, dass die Strömung entgegen kam.

Am Abend war dann alles wieder ok, wir erlebten einen schönen Abschiedsabend von der Pfingstfahrt, die bei mir in Form von geistigen Getränken und einer bald notwendigen Knie-OP in Erinnerung bleiben wird.

Am Samstag leerte sich dann unsere Ecke des Platzes, die meisten fuhren auf mehr oder weniger verschlungenen Wegen in Richtung Heimat oder weiter in den Urlaub.

Hier stehen demnächst noch einige Bilder der Pfingstfahrt.

mai

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